NWK-Masterthesen - pantucek.com
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für die rege Teilnahme an der Diskussion und fragt die Anwesenden, mit welchen<br />
Gefühl sie nach Hause gehen. Frau A gibt an, etwas Neues gelernt zu haben. Dem<br />
schließt sich Frau D an. Frau C spricht von einer „sehr interessanten Runde“. Herr E<br />
und Frau F merken an, dass sie mit dem gleichen Gefühl nach Hause gehen, wie sie<br />
gekommen sind.<br />
Zusammenfassend lässt sich die Gruppendiskussion in mehrere Phasen bzw.<br />
Abschnitte gliedern.<br />
Die Phase der „Fremdheit“, die laut Lamnek (2005:134ff) durch „vorsichtige<br />
Wendungen“ und „Unverbindlichkeiten“ gekennzeichnet ist, besteht in dieser Gruppe<br />
nur in der Anfangssequenz. Es muss bedacht werden, dass diese Gruppe zum<br />
Zwecke der Diskussion besteht und sich die Mitglieder untereinander nur bedingt<br />
kannten. Weiters sind die Moderatorin, der Ort und der Forschungskontext für die<br />
anwesenden Personen unbekannt. Daher ist die Phase der „Fremdheit“ durch<br />
mehrere Aspekte determiniert. Die Gemeinsamkeiten der Gruppe bestehen im<br />
gemeinsamen Altersabschnitt, der gemeinsamen Mitgliedschaft im Turnverein und in<br />
der freiwilligen Anwesenheit. Diese Elemente und die informelle Gestaltung des<br />
Kennenlernens scheinen die Phase der „Fremdheit“ reduziert zu haben. Auch die<br />
„Orientierungsphase“, in welcher die Suche nach Gemeinsamkeiten geschieht, ist in<br />
der Gruppendiskussion nicht erkennbar. Die Gründe hierfür könnten an die oben<br />
formulierten anknüpfen.<br />
Die Phase der „Anpassung“ wiederum zeigt sich deutlich in der Gruppendiskussion.<br />
Relativ schnell beziehen sich die TeilnehmerInnen inhaltlich auf vorher gesagtes und<br />
nehmen Äußerungen von anderen auf. Übereinstimmende Aussagen und<br />
ergänzende Zwischenrufe lassen sich in der Gruppendiskussion weiters<br />
wahrnehmen. Diese stellen Erscheinungsformen in der nächsten Phase<br />
„Vertrautheit“ dar. Von einer einheitlichen Gruppenmeinung kann nur bedingt<br />
gesprochen werden. Zu den einzelnen Themen gibt es zwar Konsense, aber<br />
abweichende Meinungen bestehen bis zum Abschluss der Diskussion und werden<br />
argumentativ und diskursiv verfolgt. Monologe und Zurückfallen auf bestimmte<br />
Themen können hingegen deutlich wahrgenommen werden. Daher kann ausgesagt<br />
werden, dass auch die Phase der „Konformität“ in der Gruppendiskussion integriert<br />
ist. Allerdings verlaufen diese Phasen nicht linear, sondern zirkulär ab.<br />
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