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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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Einladungen<br />

»Übrigens, kommt ihr am Samstag auch? Ich habe Geburtstag.« Die<br />

mündliche Einladung ist schnell ausgesprochen, sie macht keine Mühe,<br />

<strong>und</strong> man muss nicht lange über die <strong>richtig</strong>e Formulierung nachdenken.<br />

Bei allen Vorteilen hat sie aber auch Nachteile. Sie können sich die<br />

Worte nicht so <strong>gut</strong> überlegen wie bei der schriftlichen Einladung <strong>und</strong><br />

das kann peinlich werden: »Ihr könnt auch kommen, wenn Ihr wollt.«<br />

So ein Satz ist schnell gesagt, doch hinterher bereut man ihn, denn wer<br />

so eingeladen wird, könnte auch beleidigt sein. Er hört aus den fre<strong>und</strong>lich<br />

gemeinten Worten etwas ganz anderes heraus, z. B.: »Ihr stört nicht<br />

besonders, aber wenn ihr nicht kommt, ist es auch nicht schlimm.«<br />

Bei der schriftlichen Einladung können Sie dagegen in Ruhe über die<br />

Gästeliste nachdenken.<br />

Auf viele Menschen wirkt die mündliche Einladung weniger höflich<br />

als die schriftliche – nicht zuletzt deshalb, weil sie sich von der mündlichen<br />

Einladung überfahren fühlen: Sie können nicht überlegt reagieren,<br />

sondern müssen sofort zusagen oder absagen.<br />

Es gibt also genug Gründe, sich über Form <strong>und</strong> Inhalt der Einladung<br />

einige Gedanken zu machen.<br />

Sie können die verschiedensten vorgedruckten Einladungskarten<br />

kaufen. Es gibt witzige <strong>und</strong> ernste, bunte <strong>und</strong> seriöse, aufwendige <strong>und</strong><br />

schlichte – welche Sie wählen, hängt von der Feier oder dem Fest ab, zu<br />

dem Sie einladen, <strong>und</strong> natürlich von Ihrem persönlichen Geschmack.<br />

Bedenken Sie bitte bei der Auswahl, dass bei Ihrem (zukünftigen)<br />

Gast der erste Eindruck entscheidet. Von der Art Ihrer Einladung<br />

schließt er auf die Art der Feier <strong>und</strong> stellt sich darauf ein – mit dem Geschenk,<br />

mit der Kleidung <strong>und</strong> mit seiner Stimmung. Peinlich wird es,<br />

wenn er wegen des lockeren Tones der Einladung mit einem lockeren<br />

Abend rechnet <strong>und</strong> dann als Einziger in Freizeitkleidung erscheint.<br />

Tun Sie Ihrem Gast den Gefallen <strong>und</strong> informieren Sie ihn möglichst<br />

genau. Das muss nicht mit Worten geschehen; auch aus dem Ton der<br />

Einladung, aus dem Stil der Karte erfährt er eine Menge. Vergleichen Sie<br />

bitte in dieser Hinsicht die folgenden beiden Einladungen:<br />

Sehr verehrte Frau Asmus,<br />

sehr geehrter Herr Asmus,<br />

wir geben uns die Ehre, Sie beide zur Verlobungsfeier unserer<br />

Tochter mit Herrn Klaus Richterbach einzuladen.<br />

Einladungen 111<br />

Eine schriftliche<br />

Einladung hat<br />

gegenüber einer<br />

mündlichen viele<br />

Vorteile.<br />

Wahl der Einladungskarte

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