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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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430 Sprachtipps<br />

Amt<br />

Es heißt <strong>richtig</strong>: von Amts wegen.<br />

Amtmännin/Amtfrau<br />

Die weibliche Entsprechung zu Amtmann<br />

lautet entweder Amtmännin<br />

oder Amtfrau. In der Anrede kann<br />

man also wahlweise Frau Amtmännin<br />

oder Frau Amtfrau verwenden.<br />

an oder zu<br />

Der Gebrauch von an oder zu in Verbindung<br />

mit den Namen von Festen ist<br />

landschaftlich verschieden. Während<br />

man besonders in Süddeutschland an<br />

Ostern, an Pfingsten, an Weihnachten<br />

usw. sagt, ist in Norddeutschland zu<br />

gebräuchlich: zu Ostern, zu Pfingsten,<br />

zu Weihnachten usw. Beide Ausdrucksweisen<br />

sind <strong>richtig</strong>.<br />

an die<br />

Wenn an die so viel bedeutet wie<br />

»etwa, ungefähr«, hat es keinen Einfluss<br />

auf die Beugung des folgenden<br />

Hauptworts. Dies kann man erkennen,<br />

wenn man an die zur Probe weglässt:<br />

Sie half 50 Kindern, deshalb: Sie half an<br />

die 50 Kindern. Gemeinden von 10000<br />

Einwohnern, deshalb: Gemeinden von<br />

an die 10000 Einwohnern. Er bereiste<br />

50 Städte, deshalb: Er bereiste an die 50<br />

Städte.<br />

an was oder woran<br />

Vor allem in der gesprochenen Sprache<br />

ersetzen viele Sprecher heute woran<br />

durch an was: An was denkst du?<br />

Ich frage mich, an was du denkst. Die<br />

Verbindung an was ist jedoch um-<br />

gangssprachlich. Stilistisch besser ist<br />

woran: Woran denkst du? Ich frage<br />

mich, woran du denkst.<br />

analog<br />

Nach analog kann das Verhältniswort<br />

(die Präposition) zu stehen:<br />

analog zu diesem Fall. Genauso <strong>richtig</strong><br />

ist der Anschluss ohne Verhältniswort,<br />

nur mit dem Wemfall: analog<br />

diesem Fall.<br />

anbei<br />

Ein Hauptwort in Verbindung mit anbei<br />

kann im Werfall stehen: Anbei gewünschter<br />

Verrechnungsscheck oder<br />

im Wenfall: Anbei gewünschten Verrechnungsscheck.<br />

Das zuletzt genannte<br />

Beispiel könnte vollständiger<br />

lauten: Anbei übersenden wir Ihnen<br />

den gewünschten Verrechnungsscheck.<br />

Beide Ausdrucksweisen treten besonders<br />

im geschäftlichen Briefwechsel<br />

<strong>und</strong> in der Amtssprache auf.<br />

anderer, andere, anderes<br />

1.Rechtschreibung: Das Wort anderer<br />

usw. schreibt man im Allgemeinen<br />

klein: der andere, eine andere, alles andere,<br />

nichts anderes, kein anderer, zum<br />

einen– zum andern. Wird anderer wie<br />

ein Hauptwort verwendet, kann es<br />

auch großgeschrieben werden: der, die,<br />

das Andere.<br />

2.Beugung nach andere: Ein Eigenschaftswort<br />

oder Mittelwort (Partizip),<br />

das auf anderer usw. folgt, beugt man<br />

(auch wenn es als Hauptwort gebraucht<br />

wird) in gleicher Weise wie<br />

anderer usw. selbst: anderes gedruck-

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