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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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weder – noch<br />

1.Komma: Vor noch steht kein<br />

Komma, wenn weder– noch nur Satzteile<br />

verbindet: Weder er noch sie können<br />

schwimmen. Verbindet weder–<br />

noch Sätze, kann ein Komma gesetzt<br />

werden, muss aber nicht: Er hat ihm<br />

weder beruflich geholfen[,] noch hat er<br />

seine künstlerischen Anlagen gefördert.<br />

Wird ein Teil der Fügung zwei- oder<br />

mehrmals genannt (z.B. weder er noch<br />

sie noch ihre Schwester), steht zwischen<br />

noch... noch... kein Komma.<br />

2.Weder er noch seine Schwester<br />

kann/können schwimmen: Beide<br />

Formen sind <strong>richtig</strong>. Nach weder–<br />

noch kann das Zeitwort sowohl in der<br />

Einzahl als auch in der Mehrzahl stehen,<br />

wenn Hauptwörter oder Fürwörter,<br />

die nach weder <strong>und</strong> noch folgen, in<br />

der Einzahl stehen. Steht dieses<br />

Hauptwort oder Fürwort in der Mehrzahl,<br />

dann hat auch das Zeitwort die<br />

Form der Mehrzahl: Weder er noch<br />

seine Schwestern können schwimmen.<br />

wegen<br />

1.Beugung nach wegen: Nach wegen<br />

steht standardsprachlich der Wesfall,<br />

umgangssprachlich auch der Wemfall,<br />

wenn das Hauptwort, das von wegen<br />

abhängt, ein Begleitwort aufweist: wegen<br />

des schlechten Wetters, wegen eines<br />

Unfalls; wegen dringender Geschäfte.<br />

Selten wird wegen auch nachgestellt:<br />

des Kindes wegen; der Leute<br />

wegen, wobei dann immer der Wesfall<br />

steht. Steht das abhängige Hauptwort<br />

ohne ein Begleitwort, bleibt es in der<br />

Einzahl im Allgemeinen ungebeugt,<br />

A–Z 607<br />

d.h. unverändert: wegen Umbau (statt:<br />

wegen Umbaus), wegen Karin, wegen<br />

Motorschaden. In der Mehrzahl weicht<br />

man dann auf den Wemfall aus, wenn<br />

der Wesfall nicht eindeutig erkennbar<br />

ist, sondern mit dem Werfall <strong>und</strong> dem<br />

Wenfall übereinstimmt: wegen Geschäften<br />

( nicht: Geschäfte; aber: wegen<br />

dringender Geschäfte). Den Wemfall<br />

setzt man auch dann, wenn man dadurch<br />

das Nebeneinanderstehen<br />

zweier Hauptwörter im Wesfall vermeiden<br />

kann: wegen meines Bruders<br />

neuen Balls, wegen des neuen Balls<br />

meines Bruders. Dafür: wegen meines<br />

Bruders neuem Ball.<br />

2.wegen mir oder meinetwegen:<br />

Standardsprachlich sagt man heute<br />

meinetwegen: Habt ihr meinetwegen<br />

gewartet? Die Fügung wegen mir ist<br />

umgangssprachlich.<br />

3.wegen was oder weswegen: Vor allem<br />

in der Umgangssprache ersetzen<br />

manche Sprecher heute weswegen<br />

durch wegen was: Wegen was regst du<br />

dich denn so auf? Diese Verwendungsweise<br />

ist stilistisch unschön. Besser ist<br />

weswegen: Weswegen regst du dich<br />

denn so auf?<br />

Weibliche Titel <strong>und</strong><br />

Berufsbezeichnungen<br />

Bei den meisten Berufsbezeichnungen<br />

<strong>und</strong> auch bei vielen Titeln für Frauen<br />

haben sich die weiblichen Bezeichnungen<br />

weitgehend durchgesetzt: Meine<br />

Schwester ist Ärztin. Die Rektorin kam<br />

in die Klasse. Sie ist Direktorin. Du als<br />

Prokuristin einer großen Firma weißt ...<br />

Ich will Kauffrau werden. Sie ist Refe-

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