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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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Anführungszeichen<br />

1. Formen:<br />

Im deutschen Schriftsatz werden im Allgemeinen<br />

die Anführungszeichen ”...“<br />

<strong>und</strong> »...« sowie ihre einfachen Formen ,...‘<br />

<strong>und</strong> ›...‹ verwendet. Sie stehen ohne<br />

Zwischenraum vor <strong>und</strong> nach den eingeschlossenen<br />

Textabschnitten, Wörtern<br />

u. a. Einfache (oder: halbe) Anführungszeichen<br />

stehen innerhalb eines Textes, der<br />

bereits in Anführungsstrichen steht:<br />

»Meine Damen, Sie sehen nun das Modell<br />

›Abendwolke‹.«<br />

2. Gebrauch:<br />

a) Anführungszeichen stehen bei der wörtlichen<br />

Rede, bei wörtlich wiedergegebenen<br />

Gedanken <strong>und</strong> Textstellen ( = Zitaten):<br />

»Es ist unbegreiflich«, sagte er zu mir.<br />

»So – das war also Paris«, dachte sie.<br />

»Der Mensch«, so heißt es dort, »ist ein<br />

Gemeinschaftswesen.«<br />

b) Anführungszeichen dienen der Hervorhebung<br />

einzelner Wörter, Namen, Fügungen,<br />

Titel von Büchern, Zeitungen,<br />

Fernsehsendungen usw.:<br />

Das Wort »Schifffahrt« wird mit drei »f«<br />

geschrieben.<br />

Mit seinem Motto »Abwarten <strong>und</strong> Tee<br />

trinken« kommt er hier nicht weit.<br />

Um wie viel Uhr kommt heute der Film<br />

»Manche mögen’s heiß« im Fernsehen?<br />

Der Umfang des Magazins »Der Spiegel«<br />

hat zugenommen.<br />

(Aber: der Umfang des »Spiegels«)<br />

Man braucht aber keine Anführungszeichen<br />

zu setzen, wenn durch den Textzusammenhang<br />

die Bedeutung klar ist (das<br />

Hotel Bahamas, das Segelschiff Gorch<br />

A–Z 433<br />

Fock, der Film Casablanca) oder wenn die<br />

hervorzuhebenden Teile bereits auf andere<br />

Weise kenntlich gemacht sind:<br />

das Wort Lebensstandard.<br />

Hast du Vom Winde verweht gesehen?<br />

Eine besondere Art der Hervorhebung liegt<br />

z. B. vor in:<br />

Der »treue« Fre<strong>und</strong> verriet sie als Erster.<br />

Auf der Landwirtschaftsschau gab es<br />

allerhand »Schweinereien« zu sehen.<br />

Die Anführungszeichen verdeutlichen hier<br />

ein Wortspiel, eine ironisch gedachte<br />

Ausdrucksweise.<br />

3. Zusammentreffen von Anführungszeichen<br />

<strong>und</strong> anderen Zeichen:<br />

a) Anführungszeichen <strong>und</strong> Punkt:<br />

Der Punkt steht vor dem schließenden<br />

Anführungszeichen, wenn er zur wörtlichen<br />

Rede bzw. zum Zitat gehört:<br />

Er erwiderte: »Das muss jeder selbst entscheiden.«<br />

Der Punkt steht hinter dem schließenden<br />

Anführungszeichen, wenn er nicht zu<br />

der Anführung gehört:<br />

Nach Konrad Adenauer herrschte in der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik »ein Abgr<strong>und</strong> von<br />

Landesverrat«.<br />

Ich lese gerade »Es muss nicht immer<br />

Kaviar sein«.<br />

Wir fuhren mit dem Luxusdampfer<br />

»Bremen«.<br />

b) Anführungszeichen <strong>und</strong> Komma:<br />

Das Komma steht immer hinter dem<br />

schließenden Anführungszeichen,<br />

wenn nach der wörtlichen Rede oder<br />

der angeführten Textstelle der über-

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