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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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454 Sprachtipps<br />

Beschäftigte, der <strong>und</strong> die<br />

Man beugt das Wort in folgender<br />

Weise: der Beschäftigte, ein Beschäftigter,<br />

zwei Beschäftigte, die Beschäftigten,<br />

einige Beschäftigte, alle Beschäftigten,<br />

solche Beschäftigten, beide Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> seltener auch beide Beschäftigte;<br />

ausscheidendem Beschäftigten,<br />

die Belange ausländischer Beschäftigter.<br />

Als Beisatz (Apposition): mir (dir, ihm)<br />

als Beschäftigten <strong>und</strong> mir (dir, ihm) als<br />

Beschäftigtem; ihr als Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> ihr als Beschäftigter.<br />

Bescheid<br />

Das Wort Bescheid wird immer großgeschrieben,<br />

auch in Verbindungen<br />

wie Bescheid wissen, Bescheid sagen,<br />

Bescheid geben, Bescheid tun usw.<br />

besitzen<br />

1.Gebrauch des Mittelworts: Das<br />

Mittelwort der Vergangenheit (2.Partizip)<br />

von besitzen (es lautet besessen)<br />

ist nicht als Beifügung eines Hauptwortes<br />

zu verwenden. Also nicht: Er<br />

verkaufte das zwanzig Jahre besessene<br />

Haus, sondern: Er verkaufte das Haus,<br />

das er zwanzig Jahre lang besessen<br />

hatte.<br />

2.besitzen oder haben: Das Zeitwort<br />

besitzen bezieht sich aufalles, was man<br />

als materiellen oder geistigen Besitz<br />

erwerben <strong>und</strong> worüber man mehr oder<br />

minder frei verfügen kann. Dazu gehören<br />

auch Eigenschaften meist positiver,<br />

aber auch negativer Art, sofern sie<br />

nur fest mit dem betreffenden Menschen<br />

verb<strong>und</strong>en sind <strong>und</strong> ihn auf<br />

Dauer oder wenigstens für eine gewisse<br />

Zeit charakterisieren: viele Bücher,<br />

ein Auto, die Mittel besitzen, Talent,<br />

Fantasie, jemandes Vertrauen, die<br />

Frechheit besitzen. Das Zeitwort haben<br />

stellt zunächst nur ein Vorhandensein<br />

fest <strong>und</strong> sagt über den Besitz als solchen<br />

nichts aus: Er hat Geld bei sich<br />

(=dabei), aber: Er besitzt viel Geld<br />

(=er ist reich). Es tritt überall dort auf,<br />

wo die Vorstellung eines Besitzes<br />

(gleich welcher Art) nicht zutreffend<br />

ist. So sagt man nicht: Er besitzt einen<br />

<strong>gut</strong>en Posten, sondern: Er hat einen <strong>gut</strong>en<br />

Posten. Nicht: Er besitzt eine nette<br />

Frau, sondern: Er hat eine nette Frau.<br />

Nicht <strong>richtig</strong> ist es, besitzen statt haben<br />

zu verwenden, wenn die Vorstellung<br />

des Besitzes offensichtlich sinnwidrig<br />

erscheint oder wo nur ein zufälliges<br />

oder einmaliges Vorhandensein ausgedrückt<br />

werden soll, das nicht wesensmäßig<br />

zur Person oder Sache gehört.<br />

Man kann also nicht sagen: Er besaß<br />

Schulden. Er besitzt blaue Augen. Er besitzt<br />

Feinde, sondern: Er hat Schulden.<br />

Er hat blaue Augen. Er hat Feinde.<br />

besondere<br />

Man schreibt das Eigenschaftswort<br />

groß, wenn es als Hauptwort gebraucht<br />

wird, z.B.: Sie liebt das Besondere.<br />

Sie hat etwas Besonderes. Dies<br />

gilt auch für im Besonderen: Im Besonderen<br />

interessiere ich mich für amerikanische<br />

Literatur.<br />

besonders<br />

Vor besonders steht ein Komma, wenn<br />

es einen Zusatz einleitet. Äpfel <strong>und</strong>

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