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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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518 Sprachtipps<br />

als Verkürzung eines Nebensatzes an,<br />

der vollständig etwa lauten würde: wie<br />

dieser es ist.<br />

in etwa<br />

Die Fügung in etwa im Sinne von »ungefähr«<br />

kann nicht (wie ungefähr<br />

selbst) bei Zahlenangaben stehen. Also<br />

nicht: Das Gespräch dauerte in etwa<br />

drei St<strong>und</strong>en. Sie waren in etwa 40km<br />

vom nächsten Ort entfernt. In diesen<br />

Fällen ist nur ungefähr oder ein einfaches<br />

etwa möglich. Dagegen ist die Fügung<br />

in etwa in Verbindung mit entsprechenden<br />

Zeitwörtern <strong>richtig</strong>. Sie<br />

hat die Bedeutung »ungefähr, mehr<br />

oder weniger, in gewisser Hinsicht«<br />

<strong>und</strong> drückt stärker als ungefähr oder<br />

etwa eine Einschränkung, einen Vorbehalt<br />

aus: Die Angaben der Zeugen<br />

stimmten in etwa überein. Das ist in<br />

etwa das, was ich auch sagen wollte.<br />

in Gänze, zur Gänze<br />

Die beiden Fügungen sind besonders<br />

in gehobener Sprache üblich. Sie lassen<br />

sich in den meisten Fällen durch<br />

einfaches ganz oder gänzlich ersetzen.<br />

in Kraft treten, in Kraft sein<br />

In Fügungen dieser Art schreibt man<br />

in Kraft immer getrennt (<strong>und</strong> Kraft<br />

groß): Die Verfügung tritt sofort in<br />

Kraft. Seit heute ist das Gesetz in Kraft.<br />

in Kürze<br />

Dies ist die <strong>richtig</strong>e Schreibung. Jedoch<br />

lässt sich diese stilistisch unschöne<br />

Fügung in den meisten Fällen durch<br />

einfaches bald oder demnächst ersetzen.<br />

in was oder worin/worein<br />

Vor allem in der gesprochenen Sprache<br />

ersetzen viele Sprecher heute worin<br />

<strong>und</strong> worein durch in was: In was<br />

besteht der Unterschied? Ich frage<br />

mich, in was du den Wein aufbewahren,<br />

in was du den Wein füllen willst.<br />

Die Verbindung in was ist jedoch umgangssprachlich.<br />

Stilistisch besser sind<br />

worin <strong>und</strong> worein: Worin besteht der<br />

Unterschied? Ich frage mich, worin du<br />

den Wein aufbewahren, worein du den<br />

Wein füllen willst.<br />

indem<br />

1.Komma: Indem leitet einen Nebensatz<br />

ein, der immer durch Komma abgetrennt<br />

wird: Indem er sprach, öffnete<br />

sich die Tür. Er trat zurück, indem er<br />

erblasste. Er ordnete, indem er das<br />

sagte, die Blumen.<br />

2. indem/dadurch[,] dass/weil: Man<br />

kann indem im Sinne von »dadurch[,]<br />

dass« gebrauchen (man darf dabei nur<br />

nicht den Fehler machen, wie es in der<br />

Umgangssprache öfter geschieht, indem[,]<br />

dass zu sagen). Richtig ist also:<br />

Man ehrte die Autorin, indem man sie<br />

in die Akademie aufnahm. Dagegen<br />

kann man indem nicht für weil einsetzen:<br />

Weil ( nicht: indem) er eine Magenverstimmung<br />

hatte, konnte er nicht<br />

teilnehmen.<br />

infolge<br />

Nach infolge steht üblicherweise der<br />

Wesfall: infolge schlechten Wetters; in-

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