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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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Schneider, geb. Kühn, verw. Schulz,<br />

wurde als Zeugin vernommen.<br />

2.ich bin/wurde geboren: Beide Formen<br />

sind möglich: In (ausführlichen)<br />

Lebensläufen verwendet man gewöhnlich<br />

ich wurde geboren, weil damit außer<br />

der Angabe des Ortes auch noch<br />

andere Angaben gemacht werden können.<br />

Am 1.Juni 1960 wurde ich als<br />

zweites Kind der Eheleute... in Berlin<br />

geboren. Dagegen kann man bei ich bin<br />

geboren nur den Ort angeben, also: Ich<br />

bin in Berlin geboren, aber nicht: Ich<br />

bin am 1.Juni 1960 in Berlin geboren<br />

oder: Ich bin als zweites Kind der Eheleute...<br />

geboren.<br />

3.geboren oder gebürtig: Es heißt: geboren<br />

in München, aber gebürtig aus<br />

München, wobei gebürtig die Bedeutung<br />

»stammend aus« hat. Wer also in<br />

München lebt <strong>und</strong> auch dort geboren<br />

ist, ist im Unterschied zu dem in München<br />

lebenden, aber dort nicht geborenen<br />

Münchner ein geborener Münchner.<br />

Wer in München geboren ist, aber<br />

nicht mehr dort lebt, ist ein gebürtiger<br />

Münchner.<br />

gebrauchen oder brauchen<br />

In <strong>richtig</strong>em Deutsch hat gebrauchen<br />

ausschließlich die Bedeutung »verwenden,<br />

benutzen«: einen Hammer gebrauchen;<br />

ein gebrauchtes Auto. Auch<br />

das Wort brauchen kann in dieser Bedeutung<br />

vorkommen: seine Ellenbogen,<br />

seinen Verstand brauchen. Das<br />

Zeitwort brauchen kann aber auch<br />

»nötig haben« bedeuten. Diese Bedeutung<br />

hat gebrauchen nicht. Es kann<br />

also nur heißen: Ich brauche ( nicht:<br />

A–Z 499<br />

gebrauche) noch etwas Geld zum Ankauf<br />

des Gr<strong>und</strong>stückes. Ich brauche<br />

( nicht: gebrauche) einen neuen Wintermantel.<br />

In Verbindung mit können<br />

lassen sich beide Wörter unterschiedslos<br />

verwenden: Das kann ich <strong>gut</strong> gebrauchen<br />

oder brauchen.<br />

Gedankenstrich<br />

Siehe Tabelle Seite 500.<br />

gedenken<br />

Wenn das Zeitwort gedenken mit einer<br />

Wortgruppe, die die Gr<strong>und</strong>form eines<br />

anderen Zeitwortes enthält, verb<strong>und</strong>en<br />

ist (Infinitivgruppe), dann kann<br />

man ein Komma setzen, um die Gliederung<br />

des Satzes deutlich zu machen<br />

oder um Missverständnisse auszuschließen:<br />

Sie gedachte ein Wollgeschäft<br />

zu eröffnen. Oder: Sie gedachte,<br />

ein Wollgeschäft zu eröffnen. Beide<br />

Möglichkeiten sind <strong>richtig</strong>.<br />

gegeben<br />

Gebraucht man gegeben als Hauptwort,<br />

dann muss man es groß<strong>schreiben</strong>:<br />

Er nahm das Gegebene gern. Dies<br />

gilt auch für die feste Verbindung das<br />

Gegebene sein (=am besten, das<br />

Nächstliegende sein).<br />

gegenüber<br />

Das Verhältniswort (die Präposition)<br />

gegenüber hat den Wemfall, nicht den<br />

Wesfall nach sich: gegenüber dem<br />

Bahnhof ( nicht: des Bahnhofs). Bei<br />

Ortsnamen kann man nach gegenüber<br />

auch mit von anschließen: Gegenüber<br />

von Mannheim liegt Ludwigshafen. In

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