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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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sich sehnt ( nicht: ...wo er sich nach<br />

sehnt).<br />

3.Der Raum, wo..., der Augenblick,<br />

wo...: Mit wo, das einen Nebensatz<br />

einleitet, stellt man meist einen räumlichen<br />

Bezug her: Das war der Raum,<br />

das Haus, die Stadt, wo er ihm zum ersten<br />

Mal begegnet war. Dort, wo er zu<br />

Hause ist, kennt man dies nicht. Mit wo<br />

in dieser Funktion kann man aber<br />

auch einen zeitlichen Bezug herstellen:<br />

Es geschah in dem Augenblick, wo er<br />

sich umdrehte. Nicht möglich hingegen<br />

ist ein Anschluss mit wo, wenn<br />

man einen unmittelbaren Bezug zu<br />

Personen oder Dingen herstellen will:<br />

Also nicht: der Mann, wo ..., sondern<br />

nur: der Mann, der vorhin vorbeiging.<br />

Nicht: das Geld, wo ..., sondern nur:<br />

das Geld, das auf der Bank liegt.<br />

4.Falsches wo anstelle von als: In<br />

landschaftlicher Umgangssprache ersetzen<br />

viele Sprecher bei zeitlichem<br />

Bezug als durch wo. Dieser Gebrauch<br />

von wo ist nicht <strong>richtig</strong>. Es muss also<br />

heißen: Das hat er nur getan, als<br />

( nicht: wo) er noch klein war. Es war<br />

damals, als ( nicht: wo) wir gerade in<br />

Urlaub fahren wollten.<br />

wollen<br />

1.wollen oder gewollt: Das Mittelwort<br />

der Vergangenheit (2.Partizip)<br />

A–Z 615<br />

von wollen heißt gewollt: Er hat es<br />

nicht gewollt. Er hat nur das Beste gewollt.<br />

Wenn aber das Zeitwort wollen<br />

in Verbindung mit einem anderen<br />

Zeitwort auftritt, das in der Gr<strong>und</strong>form<br />

(im Infinitiv) steht, so verwendet<br />

man nicht gewollt, sondern wollen: Er<br />

hat es nicht nehmen wollen. Nicht: Er<br />

hat es nicht nehmen gewollt.<br />

2.Doppelte Ausdrucksweise: Man<br />

sollte vermeiden, wollen in Verbindung<br />

mit anderen Wörtern zu gebrauchen,<br />

die (ebenso wie wollen selbst) einen<br />

Wunsch, eine Absicht o.Ä. ausdrücken.<br />

Es heißt also nicht: Er hatte<br />

den Wunsch, dorthin reisen zu wollen.<br />

Sondern <strong>richtig</strong>: Er hatte den Wunsch,<br />

dorthin zu reisen. (Oder auch: Er wollte<br />

gern dorthin reisen.)<br />

wünschen<br />

Wenn das Zeitwort wünschen mit einer<br />

Wortgruppe, die die Gr<strong>und</strong>form eines<br />

anderen Zeitwortes enthält, verb<strong>und</strong>en<br />

ist (Infinitivgruppe), dann<br />

kann man ein Komma setzen, um die<br />

Gliederung des Satzes deutlich zu machen<br />

oder um Missverständnisse auszuschließen:<br />

Er wünscht sehnlichst an<br />

der Fahrt teilzunehmen. Oder: Er<br />

wünscht sehnlichst, an der Fahrt teilzunehmen.<br />

Beide Möglichkeiten sind<br />

<strong>richtig</strong>.

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