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Briefe gut und richtig schreiben! - Duden - LehrerRaum

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2.Bitte Tür schließen: In Sätzen dieser<br />

Art, in denen bitte formelhaft in<br />

Verbindung mit der Gr<strong>und</strong>form (dem<br />

Infinitiv) eines Zeitworts steht, setzt<br />

man kein zu. (Also nicht: Bitte Tür zu<br />

schließen. Dagegen aber: Ich bitte Sie,<br />

die Tür zu schließen.) Weitere Beispiele<br />

für die <strong>richtig</strong>e Form ohne zu: Bitte<br />

Rückseite beachten. Bitte nicht rauchen.<br />

Beim Verlassen der Kabine bitte<br />

die Tür offen lassen.<br />

bitten<br />

1.Komma: Wenn das Zeitwort bitten<br />

mit einer Wortgruppe, die die Gr<strong>und</strong>form<br />

eines anderen Zeitwortes enthält,<br />

(Infinitivgruppe) verb<strong>und</strong>en ist, dann<br />

kann man ein Komma setzen, um die<br />

Gliederung des Satzes deutlich zu machen<br />

oder um Missverständnisse auszuschließen:<br />

Er bittet sie die Türen zu<br />

schließen oder Er bittet sie, die Türen<br />

zu schließen. Beide Möglichkeiten sind<br />

<strong>richtig</strong>.<br />

2.Alle werden gebeten, pünktlich zu<br />

erscheinen: In einem solchen Satz<br />

darf man werden nicht durch sind ersetzen<br />

(also nicht: Alle sind gebeten...).<br />

Block<br />

Dieses Hauptwort hat zwei verschiedene<br />

Mehrzahlformen: die Blöcke <strong>und</strong><br />

die Blocks. Dabei zeigt sich, dass die<br />

Form Blöcke meist für klotzförmige<br />

Gegenstände oder massive Brocken<br />

verwendet wird, die Form Blocks dagegen<br />

eher für zusammengesetzte, komplexe<br />

Dinge, insbesondere für zusammengeheftete,<br />

geschichtete Papiere jeder<br />

Art <strong>und</strong> für Gebäudekomplexe.<br />

A–Z 463<br />

Vergleichen Sie bitte auch die mit<br />

-block zusammengesetzten Stichwörter.<br />

Bogen<br />

Die Mehrzahl von Bogen lautet die Bogen<br />

oder die Bögen. Vor allem in Süddeutschland,<br />

Österreich <strong>und</strong> der<br />

Schweiz ist die Bögen gebräuchlich.<br />

brauchen<br />

1.Du brauchst nicht zu kommen: In<br />

Sätzen dieser Art lassen die Sprecher<br />

das zu häufig weg: Du brauchst nicht<br />

kommen. Sie verhalten sich dabei, als<br />

hätten sie statt brauchen Wörter wie<br />

müssen, sollen, können oder dürfen<br />

verwendet, die in entsprechenden Fällen<br />

ohne zu stehen: Du musst nicht<br />

kommen, sollst nicht kommen, kannst<br />

nicht kommen, darfst nicht kommen.<br />

Im Gegensatz zu der gesprochenen<br />

Alltagssprache, wo die Verwendung<br />

von brauchen ohne zu sehr verbreitet<br />

ist (<strong>und</strong> in gewisser Weise auch als gerechtfertigt<br />

erscheint), wird in der geschriebenen<br />

Sprache brauchen jedoch<br />

noch mit zu verwendet. Also: Du<br />

brauchst nicht zu kommen. Er braucht<br />

erst morgen anzufangen.<br />

2.brauchen oder gebraucht: Das Mittelwort<br />

der Vergangenheit (2.Partizip)<br />

von brauchen heißt gebraucht: Sie haben<br />

das Geld nicht gebraucht. Ich habe<br />

dazu zwei St<strong>und</strong>en gebraucht. Steht<br />

aber vor brauchen noch ein weiteres<br />

Zeitwort in der Gr<strong>und</strong>form (im Infinitiv),<br />

so steht nicht gebraucht, sondern<br />

brauchen. Es stehen dann beide Zeitwörter<br />

in der Gr<strong>und</strong>form, also nicht:

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