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Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 18. Wahlperiode – 228. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2017 22947<br />

Vizepräsidentin Claudia Roth<br />

(A)<br />

(B)<br />

schuss empfiehlt unter Buchstabe b seiner Beschlussempfehlung<br />

die Ablehnung des Antrags der Fraktion Die<br />

Linke auf Drucksache 18/4321 mit dem Titel „Gleichen<br />

Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit für Frauen und<br />

Männer durchsetzen“. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung?<br />

– Wer stimmt dagegen? – Wer enthält<br />

sich? – Die Beschlussempfehlung ist angenommen. Zustimmung<br />

von CDU/CSU und SPD, Gegenstimmen von<br />

der Linken und von Bündnis 90/Die Grünen.<br />

Unter Buchstabe c empfiehlt der Ausschuss die Ablehnung<br />

des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

auf Drucksache 18/6550 mit dem Titel „Frauen<br />

verdienen gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige<br />

Arbeit“. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? –<br />

Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Keine. Die Beschlussempfehlung<br />

ist angenommen. Zugestimmt haben<br />

die CDU/CSU, die SPD, Gegenstimmen von Bündnis 90/<br />

Die Grünen und von der Linken.<br />

Tagesordnungspunkt 12 c. Beschlussempfehlung des<br />

Ausschusses für Arbeit und Soziales zum Antrag der<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit dem Titel „Frauen<br />

gerecht entlohnen und sicher beschäftigen“. Der Ausschuss<br />

empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf<br />

Drucksache 18/11641, den Antrag der Fraktion Bündnis<br />

90/Die Grünen auf Drucksache 18/847 abzulehnen.<br />

Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer<br />

stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Niemand. Die Beschlussempfehlung<br />

ist angenommen. Zugestimmt haben<br />

CDU/CSU und SPD, dagegen waren Bündnis 90/Die<br />

Grünen und die Linke.<br />

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 13 auf – möglicherweise<br />

gibt es einen Platzwechsel; deswegen lese ich<br />

langsam vor –:<br />

Beratung des Antrags der Abgeordneten<br />

Dr. Frithjof Schmidt, Uwe Kekeritz, Tom<br />

Koenigs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Südsudan – Hungersnot abwenden, Völkermord<br />

verhindern<br />

Drucksache 18/11732 (neu)<br />

Überweisungsvorschlag:<br />

Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe (f)<br />

Auswärtiger Ausschuss<br />

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für<br />

die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre keinen<br />

Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.<br />

Ich bitte die Kolleginnen und Kollegen, andersartige<br />

Gespräche, die nichts mit dem Thema, über das wir jetzt<br />

debattieren, zu tun haben, draußen zu führen. Das meine<br />

ich wirklich ernst, sonst eröffne ich die Debatte nicht.<br />

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Uwe<br />

Kekeritz für Bündnis 90/Die Grünen.<br />

neulich darauf hin, dass die größte humanitäre Katastrophe<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg auf uns zurollt. Er<br />

spricht in erster Linie von der Hungersnot in den Ländern<br />

Jemen, Südsudan, Somalia und Nigeria. Es sind weit<br />

über 20 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Laut<br />

UNICEF sind inzwischen 1,4 Millionen Kinder stark unterernährt,<br />

sie kämpfen bereits mit dem Tod. Um wirklich<br />

helfen zu können, braucht die Weltgemeinschaft circa<br />

4,4 Milliarden Dollar. Die deutsche Bundesregierung hat<br />

allerdings noch keine klaren Aussagen über Mittelfreigaben<br />

gemacht, plant aber gleichzeitig, den Wehretat bis<br />

2020 um 5 Milliarden Euro zu erhöhen.<br />

Der Südsudan ist im Würgegriff des Hungers, gleichzeitig<br />

gibt es immer mehr Gewaltexzesse bestialischer<br />

Art. Die Gewaltspirale verstärkt sich laufend, trotz internationaler<br />

Schutztruppen, die zurzeit leider hilflos zusehen<br />

müssen, wie sich die Situation täglich verschlechtert.<br />

Trotzdem ist auch die weitere Unterstützung der Blauhelme<br />

von UNMISS unabdingbar. Frithjof Schmidt hat<br />

in seiner letzten Rede zum UNMISS-Mandat darauf hingewiesen.<br />

Trotzdem ... müssen wir dringend über eine qualitative<br />

Aufstockung und Verbesserung dieser UN-Mission<br />

reden. Sie reicht so, wie sie ist, einfach nicht<br />

aus.<br />

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und<br />

der SPD)<br />

Ich wende mich an dieser Stelle an die Linke. Bitte<br />

denken Sie schon einmal darüber nach: Alles abzulehnen,<br />

ist gut, aber wir würden von Ihnen gerne Alternativen<br />

hören.<br />

(Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Kommt<br />

gleich!)<br />

Eine Schwächung oder gar ein Abzug von UNMISS wäre<br />

für all diese Menschen, die Schutz finden, eine absolute<br />

Katastrophe.<br />

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,<br />

bei der CDU/CSU und der SPD)<br />

Der UN-Sonderberater zur Verhinderung von Völkermord,<br />

Adama Dieng, warnte bereits im letzten Jahr vor<br />

Völkermord im Südsudan, und er vergleicht die Situation<br />

heute mit der Situation in Ruanda 1994. Ich muss<br />

niemandem erklären, was damals passierte. Seit neun<br />

Monaten eskaliert die Gewalt. Menschenrechte werden<br />

bestialisch mit Füßen getreten. Die Folge davon: Über<br />

2 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der<br />

Flucht, 1,5 Millionen Menschen sind in die Nachbarländer<br />

geflohen. Zivilisten sind inzwischen Zielscheibe der<br />

Gewalt. Massenvergewaltigungen, Folter, Plünderungen,<br />

Tötungen und willkürliche Inhaftierungen sind an der Tagesordnung.<br />

Dörfer werden niedergebrannt, Kirchen und<br />

Krankenhäuser angegriffen und Menschen zwangsrekrutiert,<br />

auch Kinder.<br />

(C)<br />

(D)<br />

Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):<br />

Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!<br />

Der VN-Nothilfekoordinator, Stephen O’Brien, wies<br />

Die VN-Menschenrechtskommission spricht von einem<br />

ungeheuerlichen Ausmaß der sexualisierten Gewalt<br />

gegen Frauen und Mädchen. Die sexuelle Versklavung<br />

gehört leider dazu. Frauen und Mädchen wird unendli-

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