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Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 18. Wahlperiode – 228. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2017 22853<br />

Dr. Birgit Malecha-Nissen<br />

(A)<br />

Vielen herzlichen Dank.<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

der CDU/CSU)<br />

renen Lotsen verlassen. Dafür möchte ich einmal Danke<br />

sagen.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU)<br />

Daher bin ich zuversichtlich, dass das Bundesverkehrsministerium<br />

die verkehrspolitischen Forderungen<br />

unseres Antrages so schnell wie möglich umsetzen wird,<br />

etwa die Reform der Seelotsenausbildung, die Automatisierung<br />

und die Digitalisierung der Hafenprozesse, das<br />

Nationale Hafenkonzept und die weitere Modernisierung<br />

der Flaggenstaatsverwaltung. Nicht zu vergessen sind<br />

die Erhaltung und die Weiterentwicklung des maritimen<br />

Know-hows in Deutschland; denn ohne dieses Fachpersonal<br />

blutet die maritime Wirtschaft aus.<br />

Wichtigster Schwerpunkt wird jedoch die Abarbeitung<br />

des Bundesverkehrswegeplans sein. Trotz aller Digitalisierung<br />

der Wirtschaft, sehr geehrte Frau Wilms, braucht<br />

Deutschland weiterhin eine Optimierung von Straße,<br />

Schiene und Wasserstraße. Unser Verkehrsnetz – von der<br />

Flensburger Förde bis zum Bodensee – ist das Rückgrat<br />

der deutschen Wirtschaft. Damit das so bleibt, setzen wir<br />

auf die seewärtigen Zufahrten und Hinterlandanbindungen<br />

der deutschen Seehäfen, Maßnahmen wie die Sanierung<br />

des Nord-Ostsee-Kanals, die Elbvertiefung, die<br />

zahlreichen Engpassbeseitigungen im Fernstraßen- und<br />

Schienennetz sowie bei den Binnenwasserstraßen. Ich<br />

persönlich bin davon überzeugt: Ohne klassische Transportinfrastruktur<br />

wird die maritime Wirtschaft in Zukunft<br />

nicht funktionieren.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg.<br />

Andrea Wicklein [SPD])<br />

Aber, liebe Frau Wilms, zur Kehrseite der Medaille:<br />

Aus Niedersachsen kann ich jede Woche in der Presse<br />

eine neue Ankündigung lesen, wie die rot-grüne Landesregierung<br />

mit dem SPD-Verkehrsminister mit diesen<br />

wichtigen Verkehrsprojekten umgehen will.<br />

(Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-<br />

NEN]: Eure Nachbarschaft!)<br />

Egal, ob Ems, Elbe, Weser, Küstenautobahn oder A 39:<br />

Nachhaltig ist bei den Grünen nur die Blockadehaltung.<br />

Während die SPD Segel setzen will, werfen die Grünen<br />

den Anker. Dann steht das Schiff still.<br />

Im Antrag der Grünen macht die Kollegin Wilms den<br />

Maritimen Koordinator Uwe Beckmeyer für vier verlorene<br />

Jahre verantwortlich. Dazu sage ich: Jeder kehre vor<br />

seiner eigenen Tür. Die Arbeit, die Ihre grünen Parteifreunde<br />

seit 2013 in Hannover geleistet haben, ist vertrödelte<br />

Zeit.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU – Michael Grosse-<br />

Brömer [CDU/CSU]: Vertrödelt! – Lothar<br />

Binding [Heidelberg] [SPD]: „Jeder kehre vor<br />

seiner eigenen Tür“!)<br />

Diese Politik der Verweigerung und des Schlechtredens<br />

ist nicht nur ein Handicap für Niedersachsen, sondern<br />

für ganz Deutschland. Deshalb machen CDU und<br />

CSU diesen Kurs nicht mit. Die deutschen Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber können sich auf eines verlassen: Volle<br />

Fahrt voraus für eine maritime Wirtschaft gibt es nur mit<br />

der Union.<br />

(C)<br />

(B)<br />

Präsident Dr. Norbert Lammert:<br />

Letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist der<br />

Kollege Hans-Werner Kammer für die CDU/CSU-Fraktion.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU)<br />

Hans-Werner Kammer (CDU/CSU):<br />

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen! Herr Kollege Stein, das Wort<br />

„Klabautermann“ habe ich in der CDU/CSU-Fraktion<br />

für mich geschützt.<br />

(Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)<br />

Sie haben aber recht: Bei den Beiträgen der Opposition<br />

darf man es durchaus verwenden.<br />

Bei der Rede des Kollegen Behrens von den Linken<br />

habe ich nicht verstanden, in welchem Land, auf welcher<br />

Welt er überhaupt lebt. Der Redebeitrag war nicht einmal<br />

des Klabautermanns würdig.<br />

(Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU –<br />

Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Nein? Wieso? –<br />

Herbert Behrens [DIE LINKE]: Dann zählen<br />

Sie die Fakten auf, Herr Kammer!)<br />

Zum Thema selbst: Es herrscht raue See für die maritime<br />

Wirtschaft. Gerade jetzt, da sich die Schifffahrt nach<br />

langer Krise in einer Konsolidierungsphase befindet,<br />

bricht der Markt für den Schiffbau ein. Seit 2013 ist der<br />

Umfang an Schiffbauaufträgen weltweit um 75 Prozent<br />

eingebrochen. Die deutschen Werften sind trotzdem noch<br />

gut im Geschäft, weil sie im Frachtschiffbau keine große<br />

Rolle spielen.<br />

Die maritime Wirtschaft umfasst aber mehr als Werften<br />

und Reeder. Betroffen vom Auftragsrückgang sind<br />

vor allem die zahlreichen Zulieferbetriebe aus ganz<br />

Deutschland.<br />

(Herbert Behrens [DIE LINKE]: Was habe<br />

ich denn anderes gesagt, als dass es eine Krise<br />

gibt?)<br />

Wir alle wissen – das gilt auch für die Opposition –: Bei<br />

schönem Wetter kann jeder segeln, erst bei Sturm bewährt<br />

sich der gute Kapitän.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU)<br />

Die unionsgeführten Bundesregierungen haben seit<br />

2005 viel für die maritime Branche bewegt, etwa im<br />

Flaggenrecht, mit der Schiffsbesetzungsverordnung und<br />

mit dem Infrastrukturausbau. In schwierigen Zeiten hat<br />

sich vor allem das Bundesverkehrsministerium als zuverlässiger<br />

Partner erwiesen. Die Branche kann sich nicht<br />

nur auf Verkehrsminister Dobrindt, sondern besonders<br />

auch auf den Staatssekretär Enak Ferlemann als erfah-<br />

(D)

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