01.04.2017 Aufrufe

Deutscher Bundestag

2nCLeRm

2nCLeRm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

22878<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 18. Wahlperiode – 228. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2017<br />

Kerstin Kassner<br />

(A)<br />

WLAN-Anbindung für viele wirklich noch lächerliche<br />

Nebensächlichkeiten.<br />

(Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Ja!)<br />

Erst einmal muss ein Bus kommen. Es muss möglich<br />

sein, aus dem Dorf in das jeweilige Oberzentrum zu gelangen.<br />

Dafür brauchen wir Ansätze, die müssen wir gemeinsam<br />

finden.<br />

(Beifall bei der LINKEN)<br />

Da wünschte ich mir, dass es eine Innovationsoffensive<br />

gibt, damit den Kommunen Unterstützung gegeben<br />

wird, solche Lösungen zu finden. Der Bürgerbus alleine<br />

wird es nicht lösen. Also machen wir uns auf den Weg.<br />

Gehen wir mit unseren Kommunen in die Zukunft, auch<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Wenn Sie dem folgen, was Sie zum Thema Tariftreue<br />

ausgeführt haben, dann schädigen Sie das System Nahverkehr<br />

in Deutschland nachhaltig. Sie schädigen die Beschäftigten,<br />

(Beifall der Abg. Ulli Nissen [SPD])<br />

die auf gute Rahmenbedingungen angewiesen sind. Sie<br />

schädigen auch diejenigen, die auf guten Nahverkehr angewiesen<br />

sind, die in den Bussen und Bahnen transportiert<br />

werden.<br />

(Herbert Behrens [DIE LINKE]: Aber das<br />

wussten Sie beim Personenbeförderungsgesetz!)<br />

Vizepräsidentin Dr. h. c. Edelgard Bulmahn:<br />

Lassen Sie eine Zwischenfrage zu?<br />

(C)<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten<br />

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />

Sebastian Hartmann (SPD):<br />

Sofort.<br />

Vizepräsidentin Dr. h. c. Edelgard Bulmahn:<br />

Als nächster Redner spricht Sebastian Hartmann für<br />

die SPD-Fraktion.<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

Vizepräsidentin Dr. h. c. Edelgard Bulmahn:<br />

Bitte, Herr Jarzombek.<br />

(B)<br />

Sebastian Hartmann (SPD):<br />

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und<br />

Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen von den Grünen,<br />

herzlichen Dank für die Initiative und die Gelegenheit,<br />

noch einmal deutlich zu machen, dass wir auch in<br />

einer Großen Koalition deutliche Unterschiede haben.<br />

Das ist gut so, und das ist wichtig, gerade mit Blick auf<br />

den Wahlkampf.<br />

Thomas Jarzombek (CDU/CSU):<br />

Herr Kollege Hartmann, der Unterschied zwischen<br />

uns ist vielleicht der, dass wir noch bis zum Sommer gewählt<br />

sind und regieren und konstruktiv arbeiten wollen<br />

(Zurufe von der SPD: Oh! – Buh!)<br />

und nicht schon im März in den Wahlkampfmodus gehen.<br />

(D)<br />

(Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE<br />

GRÜNEN]: Das haben wir eindrucksvoll festgestellt!)<br />

Das erste Wort deswegen auch an den Kollegen<br />

Jarzombek. Es ist doch absurd, jemandem vorzuwerfen,<br />

eine Wahlkampfrede zu halten. Wahlkampf ist die Hochphase<br />

der Demokratie.<br />

(Beifall bei der SPD sowie der Abg. Kerstin<br />

Kassner [DIE LINKE])<br />

Wir machen deutlich, worin die Unterschiede bestehen,<br />

damit die Wählerinnen und Wähler diese erkennen und<br />

eine gute Wahl treffen können.<br />

(Thomas Jarzombek [CDU/CSU]: Im Gegensatz<br />

zu euch wollen wir noch arbeiten und regieren!)<br />

Meine Frage an Sie: Sie haben gesagt, dass Sie sich<br />

von dem, was ich vorhin gesagt habe, unterscheiden. Ich<br />

habe gesagt, dass wir sehr dafür sind, dass es für die Unternehmen<br />

im Nahverkehrsbereich eine Tariftreuepflicht<br />

gibt, aber diese Regelungen so ausgestaltet sein müssen,<br />

dass deren Einhaltung auch für Mittelständler und für<br />

Handwerker leistbar ist und das Ganze nicht zum Bürokratiemonster<br />

wird. Was genau haben Sie daran zu kritisieren?<br />

Sebastian Hartmann (SPD):<br />

Sehr geehrter Herr Kollege Jarzombek, Sie kommen<br />

auch aus Nordrhein-Westfalen. Ich habe am Freitag der<br />

letzten Woche angekündigt: Wenn die Union mir noch<br />

ein einziges Mal ein Bürokratiemonster vorhält, dann<br />

werde ich Sie daran erinnern, was Sie bei der Pkw-Maut<br />

an Datenkraken usw. beschlossen haben.<br />

Eine schlechte Wahl würden sie treffen, wenn sie den<br />

Kollegen der Union folgen würden. Zu dem, was Sie als<br />

Nordrhein-Westfale gerade zum Thema Tariftreue gesagt<br />

haben, sage ich: Vorsicht an der Bahnsteigkante! – Das<br />

wollte ich als Verkehrspolitiker unbedingt einmal sagen.<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

der LINKEN und des Abg. Peter Meiwald<br />

[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])<br />

(Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)<br />

Ich danke Ihnen herzlich, dass ich in meiner ersten Rede<br />

nach der Pkw-Maut nun diese Gelegenheit habe, Ihnen<br />

das mit großer Freude zurückzuspielen.<br />

(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der<br />

SPD)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!