Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 18. Wahlperiode – 228. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2017 22977<br />
Bettina Hornhues<br />
(A)<br />
so dem Arbeitstempo der Schwangeren angepasst werden,<br />
dass sie möglichst lange ihre Arbeit weiterverfolgen<br />
kann, was den Wünschen der Frauen entspricht.<br />
Und mit den Wünschen der Frauen möchte ich auch<br />
schließen. Wir als CDU/CSU-<strong>Bundestag</strong>sfraktion und<br />
speziell als AG Familie haben uns dafür eingesetzt, den<br />
Wünschen von modernen Frauen in einer modernen Arbeitswelt<br />
mit diesem Gesetz gerecht zu werden – sei es,<br />
dass sie noch Schülerinnen oder Studentinnen sind oder<br />
dass sie als Arbeitnehmerinnen bzw. arbeitnehmerähnliche<br />
Personen beschäftigt werden. Wir müssen zwar die<br />
besonders Schutzbedürftigen unter ihnen schützen, dürfen<br />
mit zu viel Bürokratie und Verboten den Frauen aber<br />
auch nicht die Teilhabe an der Arbeitswelt verwehren.<br />
Schließlich haben wir nicht mehr das Jahr 1952, sondern<br />
das Jahr 2017.<br />
Vielen Dank.<br />
(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten<br />
der SPD – Beate Müller-Gemmeke<br />
[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Geschützt<br />
werden müssen sie trotzdem!)<br />
Nutzungsrechte digitaler Güter für Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher verbessern<br />
Drucksache 18/11416<br />
Überweisungsvorschlag:<br />
Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (f)<br />
Innenausschuss<br />
Ausschuss für Wirtschaft und Energie<br />
Ausschuss für Kultur und Medien<br />
Ausschuss Digitale Agenda<br />
b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />
des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz<br />
(6. Ausschuss) zu dem Antrag der<br />
Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast,<br />
Markus Tressel, weiterer Abgeordneter und der<br />
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />
Mehr Transparenz und Klarheit bei Buchungs-<br />
und Vergleichsportalen schaffen<br />
Drucksachen 18/10043, 18/11471<br />
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für<br />
die Aussprache 25 Minuten vorgesehen. – Ich höre keinen<br />
Widerspruch. Dann ist so beschlossen.<br />
(C)<br />
Vizepräsidentin Petra Pau:<br />
Ich schließe die Aussprache.<br />
Wir kommen zur Abstimmung über den von der Bundesregierung<br />
eingebrachten Gesetzentwurf zur Neuregelung<br />
des Mutterschutzrechts. Der Ausschuss für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend empfiehlt unter<br />
Buchstabe a seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache<br />
18/11782, den Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />
auf Drucksache 18/8963 in der Ausschussfassung anzunehmen.<br />
Ich bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf in<br />
der Ausschussfassung zustimmen wollen, um das Handzeichen.<br />
– Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? –<br />
Der Gesetzentwurf ist damit in zweiter Beratung mit den<br />
Stimmen der CDU/CSU-Fraktion und der SPD-Fraktion<br />
gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke bei Enthaltung<br />
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen.<br />
Dritte Beratung<br />
und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem<br />
Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. – Wer<br />
stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Gesetzentwurf<br />
ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen<br />
die Stimmen der Fraktion Die Linke bei Enthaltung der<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen.<br />
Unter Buchstabe b seiner Beschlussempfehlung auf<br />
Drucksache 18/11782 empfiehlt der Ausschuss, eine Entschließung<br />
anzunehmen. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung?<br />
– Wer stimmt dagegen? – Wer enthält<br />
sich? – Die Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen<br />
der Koalitionsfraktionen und der Fraktion Bündnis 90/<br />
Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke<br />
angenommen.<br />
Ich rufe die Tagesordnungspunkte 17 a und 17 b auf:<br />
a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Renate<br />
Künast, Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz,<br />
weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-<br />
NIS 90/DIE GRÜNEN<br />
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kollegin<br />
Renate Künast für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.<br />
(B)<br />
Renate Künast (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):<br />
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Liebe Gäste! Man glaubt es ja nicht, aber es ist 50 Jahre<br />
her, dass der erste Taschenrechner auf den Markt<br />
kam. Das war die technische Revolution. Die Sorge war<br />
groß. Es hieß nämlich, es könnte sein, dass wir alle das<br />
Kopfrechnen vergessen. Wenn man das einmal überlegt:<br />
Es ist 50 Jahre her, dass wir diese Sorgen hatten. Jetzt<br />
sagen wir schon: Die Zeit, in der wir heute leben, ist ein<br />
digitales Zeitalter, da können die Geräte miteinander<br />
kommunizieren. Alles ist technischer geworden. Ohne<br />
Smartphone geht keiner aus dem Haus. Aber wissen Sie,<br />
was auch geschehen ist? Die Unsicherheit ist größer geworden.<br />
Die Unsicherheit der Menschen, auch der Kundinnen<br />
und Kunden, darüber ist größer geworden, was<br />
eigentlich ihre Rechte sind und wie sie diese durchsetzen.<br />
Nehmen wir einmal zwei Punkte aus unseren beiden<br />
Anträgen. Früher hatte eine Bibliothek ein Regal oder<br />
mehrere, gefüllt mit Büchern. Wenn Sie Bücher aus Ihrer<br />
privaten Bibliothek verleihen, verschenken oder vererben<br />
wollten, dann konnten Sie das problemlos tun. Heute hat<br />
man E-Books. Das ist die Weiterentwicklung nach dem<br />
Taschenrechner. Was machen wir aber mit dem E-Book?<br />
Man hat heutzutage mit seinen E-Books auch eine große,<br />
umfangreiche Bibliothek, aber weniger Rechte als im<br />
analogen Zeitalter mit damals analogen Gütern.<br />
Die Regeln, die wir haben, kommen aus dem Zeitalter,<br />
bevor es Tablets, Smartphones und Streaming-Dienste<br />
gab. Deshalb sagen wir Grüne mit unserem Antrag zum<br />
Urheberrecht: Wir wollen das Urheberrecht an dieser<br />
Stelle fit machen für das digitale Zeitalter.<br />
(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN –<br />
Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN]: Sehr gut! Endlich!)<br />
(D)