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Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 18. Wahlperiode – 228. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2017<br />

Arno Klare<br />

(A)<br />

(B)<br />

gesehen, für die Kommunen möglich wird. Und genau<br />

das schaffen wir mit diesem Gesetz.<br />

(Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-<br />

NEN]: Warum nur an Bundesstraßen?)<br />

Auch ich hätte mir eine andere Lösung auf der straßenverkehrsrechtlichen<br />

Ebene gewünscht. Verfassungsrechtler<br />

haben mir aber gesagt, dass der Bund dafür gar<br />

nicht zuständig ist.<br />

(Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-<br />

NEN]: Das sagt der Dobrindt!)<br />

– Nein, das haben mir Verfassungsrechtler aus dem<br />

BMJV – sozusagen die Gralshüter unserer Verfassung,<br />

unserer Gesetze – gesagt. Deshalb muss ich irgendwann<br />

einmal damit anfangen, das ernst zu nehmen. Und weil<br />

ich das ernst nehme, bitte ich Sie jetzt um die Zustimmung.<br />

Das wäre ein wunderbarer Abschluss für den gesamten<br />

Verkehrsausschuss des Deutschen <strong>Bundestag</strong>es.<br />

(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU –<br />

Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-<br />

NEN]: Da hätten Sie noch ein bisschen nachbessern<br />

müssen!)<br />

Vizepräsidentin Ulla Schmidt:<br />

Vielen Dank. Das war jetzt ein sehr engagierter Abschluss<br />

der Debatte.<br />

Wir kommen zur Abstimmung über den von der Bundesregierung<br />

eingebrachten Gesetzentwurf zur Bevorrechtigung<br />

des Carsharing. Der Ausschuss für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur empfiehlt unter Buchstabe a<br />

seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 18/11770,<br />

den Gesetzentwurf der Bundesregierung auf Drucksache<br />

18/11285 in der Ausschussfassung anzunehmen.<br />

Ich bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der<br />

Ausschussfassung zustimmen wollen, um das Handzeichen.<br />

– Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der<br />

Gesetzentwurf ist damit in zweiter Beratung mit den<br />

Stimmen der Koalitionsfraktionen bei Enthaltung der<br />

Opposition angenommen.<br />

Jetzt warten alle auf die zweite Hälfte der Abstimmung.<br />

(Heiterkeit)<br />

Deshalb gebe ich die Gelegenheit zur<br />

dritten Beratung<br />

und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem<br />

Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –<br />

Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Gesetzentwurf<br />

ist mit dem gleichen Stimmenverhältnis angenommen.<br />

Wir setzen die Abstimmung zu der Beschlussempfehlung<br />

des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

auf Drucksache 18/11770 fort. Der Ausschuss<br />

empfiehlt unter Buchstabe b seiner Beschlussempfehlung<br />

die Ablehnung des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die<br />

Grünen auf Drucksache 18/7652 mit dem Titel „Intelligente<br />

Mobilität fördern – Rechtssichere Regelung zur<br />

Ausweisung von Carsharing-Stationen schaffen“. Wer<br />

stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt<br />

dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschlussempfehlung<br />

ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen<br />

die Stimmen der Opposition angenommen.<br />

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 19 a und 19 b auf:<br />

a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frank<br />

Tempel, Sabine Zimmermann (Zwickau),<br />

Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter<br />

und der Fraktion DIE LINKE<br />

Entkriminalisierung von Drogenkonsumierenden<br />

Drucksache 18/11610<br />

b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />

des Ausschusses für Gesundheit (14. Ausschuss)<br />

zu dem Antrag der Abgeordneten Frank<br />

Tempel, Jan Korte, Matthias W. Birkwald, weiterer<br />

Abgeordneter und der Fraktionen DIE LINKE<br />

sowie der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Maria<br />

Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, weiterer<br />

Abgeordneter und der Fraktion BÜND-<br />

NIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Beabsichtigte und unbeabsichtigte Auswirkungen<br />

des Betäubungsmittelrechts überprüfen<br />

Drucksachen 18/1613, 18/10445<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für<br />

die Aussprache 25 Minuten vorgesehen. – Ich höre keinen<br />

Widerspruch. Dann ist so beschlossen.<br />

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat für die Fraktion<br />

Die Linke Frank Tempel.<br />

(Beifall bei der LINKEN)<br />

Frank Tempel (DIE LINKE):<br />

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen<br />

und Herren! Die Grundlagen des Drogenstrafrechts kenne<br />

ich vorrangig aus der polizeilichen Praxis. Ich war<br />

unter anderem drei Jahre stellvertretender Leiter einer<br />

mobilen Rauschgiftbekämpfungsgruppe.<br />

Offizieller Zweck des Drogenstrafrechts ist es, Angebot<br />

und Nachfrage zahlreicher Drogen zumindest deutlich<br />

zu reduzieren. Der Weg ist gegenwärtig, Menschen<br />

nicht nur wegen des Handels, sondern auch wegen Besitzes<br />

und Erwerbs dieser Substanzen mit einer Strafandrohung<br />

zu konfrontieren. Das Ergebnis ist: Angebot und<br />

Nachfrage werden ganz offensichtlich nicht reduziert. Im<br />

Gegenteil: Wir haben einen ausufernden Schwarzmarkt<br />

mit Betäubungsmitteln als Hauptfinanzierungsquelle der<br />

organisierten Kriminalität.<br />

Substanzen werden unter den Rahmenbedingungen<br />

des Schwarzmarktes oft noch gefährlicher, sind vielfach<br />

verunreinigt und gestreckt und damit noch unberechenbarer.<br />

Gerade jungen Menschen ist dieser Schwarzmarkt<br />

sehr leicht zugänglich. Drogen sind ganz einfach zu ge-<br />

(C)<br />

(D)

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