Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 18. Wahlperiode – 228. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2017<br />
Dirk Heidenblut<br />
(A)<br />
welche Probleme die Bürgerversicherung lösen und welche<br />
sie nicht lösen kann, auf einmal so kleinmütig wird –,<br />
(Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN]: Das musst du im gleichen Kontext<br />
erklären!)<br />
der hat sehr deutlich gehört, dass einer der Sachverständigen<br />
gesagt hat, die Lösung liege darin, alle Selbstständigen<br />
in die gesetzliche Krankenversicherung einzubeziehen,<br />
und zwar zwingend.<br />
Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Wer<br />
enthält sich? – Die Beschlussempfehlung ist mit den<br />
Stimmen der CDU/CSU-Fraktion und der SPD-Fraktion<br />
gegen die Fraktion Die Linke bei Enthaltung der Fraktion<br />
Bündnis 90/Die Grünen angenommen.<br />
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 16 auf:<br />
Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung<br />
eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes<br />
zur Neuregelung des Mutterschutzrechts<br />
(C)<br />
(Beifall bei der SPD und der LINKEN)<br />
Drucksache 18/8963<br />
(B)<br />
Das ist ein Aspekt, der sich mit der Bürgerversicherung<br />
durchaus deckt.<br />
(Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN]: Da sind wir ja d’accord! Ihr müsst<br />
aber trotzdem noch sagen, wie das verbeitragt<br />
wird!)<br />
– Dass wir die Frage der Verbeitragung an dieser Stelle<br />
trotzdem lösen müssen, allerdings im Rahmen eines Gesamtkonzepts<br />
der Bürgerversicherung, will ich gar nicht<br />
bestreiten; das ist auch nicht ganz so einfach.<br />
(Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN]: Also haben Sie keine Antwort darauf?)<br />
In Ihren Anträgen werden positive Aspekte angerissen,<br />
und sie beinhalten viele Punkte, an denen wir weiterarbeiten<br />
können. Sie sind aber – das ist zur Genüge<br />
gesagt worden – ein wenig zu kleinräumig und nicht zielführend.<br />
Es ist auch nicht wirklich gerecht, wenn man die<br />
Lösung des Problems an einer im Zweifel gewürfelten<br />
Größenordnung festmachen möchte. Deshalb können wir<br />
natürlich nicht zustimmen. Aber wir wollen diesen Weg<br />
weiter beschreiten. Die kleinen Selbstständigen standen<br />
nämlich schon immer im Fokus unserer Betrachtungen.<br />
Das hat auch etwas mit der Bürgerversicherung zu tun.<br />
Vielen Dank.<br />
(Beifall bei der SPD)<br />
Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend (13. Ausschuss)<br />
Drucksache 18/11782<br />
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für<br />
die Aussprache 25 Minuten vorgesehen. – Ich höre keinen<br />
Widerspruch. Dann ist so beschlossen.<br />
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Bundesministerin<br />
Manuela Schwesig.<br />
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />
der CDU/CSU)<br />
Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend:<br />
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen<br />
und Herren Abgeordnete! Liebe Gäste! Heute ist ein guter<br />
Tag für die Frauen; denn nachdem wir vor einigen<br />
Stunden hier im Parlament das neue Gesetz für mehr<br />
Lohngerechtigkeit auf den Weg gebracht haben, wollen<br />
wir nun auch das neue Mutterschutzgesetz auf den Weg<br />
bringen.<br />
Der Mutterschutz ist für das Kind, aber auch für die<br />
Mutter ganz wichtig. Es gibt ihn in Deutschland schon<br />
lange, und das ist auch gut so. Das entsprechende Gesetz<br />
ist aber aus 1952, und man kann sich vorstellen, dass<br />
sich seitdem sehr viel verändert hat und dass wir dieses<br />
Gesetz modernisieren und auf die Höhe der Zeit bringen<br />
müssen.<br />
(D)<br />
Vizepräsidentin Petra Pau:<br />
Ich schließe die Aussprache.<br />
Wir kommen zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung<br />
des Ausschusses für Gesundheit auf Drucksache<br />
18/11771. Der Ausschuss empfiehlt unter Buchstabe a<br />
seiner Beschlussempfehlung die Ablehnung des Antrags<br />
der Fraktion Die Linke auf Drucksache 18/9711 mit<br />
dem Titel „Gerechte Krankenkassenbeiträge für Selbstständige<br />
in der gesetzlichen Krankenversicherung“. Wer<br />
stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt<br />
dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschlussempfehlung<br />
ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen<br />
die Stimmen der Fraktion Die Linke bei Enthaltung der<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen.<br />
Unter Buchstabe b empfiehlt der Ausschuss die<br />
Ablehnung des Antrags der Fraktion Die Linke auf<br />
Drucksache 18/9712 mit dem Titel „Gerechte Krankenkassenbeiträge<br />
für freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
Versicherte“. Wer stimmt für diese<br />
Mir ist besonders wichtig, dass wirklich jede Mutter<br />
und jedes Kind von diesem Schutzgedanken erfasst wird.<br />
Das ist bisher nicht so. Für Schülerinnen, Praktikantinnen<br />
und Studentinnen gab es bisher keinen Mutterschutz,<br />
und es ist gut, dass das jetzt so kommt.<br />
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />
der CDU/CSU)<br />
Ein weiterer Punkt liegt mir besonders am Herzen.<br />
Wenn Kinder mit einer chronischen Erkrankung oder einer<br />
Behinderung geboren werden, dann ist das eine ganz<br />
besondere Situation und Herausforderung. Deshalb war<br />
es mir besonders wichtig, dass wir den Mutterschutz im<br />
Falle einer Behinderung des Kindes ausbauen und verbessern.<br />
Auch das sieht dieser Gesetzentwurf vor.<br />
(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)<br />
Wir haben auch eine bessere Regelung für die wirklich<br />
schwierige Situation einer Fehlgeburt gefunden. Das<br />
ist auch sehr wichtig.