Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

Björn Hollensteiner
Probe No. 1 ist ein Flake. Es handelt sich um recht kleine Flakescheiben, die eine dunkelbraune Farbe
haben. Der Duft ist der nach süßen Virginias, welche ein leichtes Casing erhalten haben. Der Flake ist
recht bröselig und zerfällt quasi bei Berührung. Aha, also was deutsch-dänisches.... Ich habe diesen
Tabak filterlos geraucht in der Dunhill Shell Billard, die ich von Tom habe. Der Tabak geht gut an und
entwickelt sofort einen nicht unkräftigen, süß-würzigen Virginiageschmack, der an Marlin Flake und
Konsorten erinnert. Das Casing ist auch im Rauch anwesend. Er lässt sich sehr gut abrauchen, langsam
und kondensatarm glimmt er dahin und macht Raucher wie Pfeife eine Freude. Die Stärke ist medium
mit leichten Anklängen zu full, je nach Tagesform würde ich sagen. Völlig unproblematisch im
Handling und von gutem Geschmack ist dieser Flake eine guter Tabak für "Flakeneulinge".
Fazit:
Viel gibt es zu dem Tabak nicht zu sagen, außer: er hat mir gut geschmeckt und ich werde sicherlich
mal ein Döschen davon kaufen, wenn ich weiß was es ist. Vermuten würde ich ein Kohlhaase-Produkt:
Vielleicht ein Mc Connell oder ein Ashton?
Frank Nicolai
Die Probe 1 hat mich vom Auspacken an mehr gereizt. Ob das daran liegt, dass es sich um einen Flake
handelt? ;-)
Der kleinen Tüte, in der sich der Tabak befand, entströmte ein starker Essiggeruch. Das kenn ich
doch? Der "#2010 Classic Virginia" von McClelland t.c. roch ähnlich sauer und entpuppte sich dann
als ein hervorragender Tabak. Der Geruch an sich stieß mich nicht ab und jubelnd wollte ich mir die
Meerschaumpfeife damit stopfen. Doch was ist das? Der Tabak ist nicht nur sehr feucht; er klebt
regelrecht. Ich stopfte ihn deshalb nur sehr leicht und kleinfasrig aufgerubbt in die Pfeife.
Das Entzünden war erstaunlich problemlos; wenn die Oberfläche glimmt brennt der Tabak ruhig
herunter. Man muss ab und an die sehr feine Asche festklopfen (leicht den Stopfer aufsetzen; nicht
stopfen!). Durch das lose Stopfen (eigentlich: "in die Pfeife schubsen") brennt der Tabak sehr schnell
herunter.
Im Geschmack findet sich nichts vom Essig wieder. Ganz im Gegenteil. Der Rauch ist mild aber füllig
rauchig. Mir scheint der Nikotingehalt relativ gering zu sein, deshalb stufe ich den Tabak als eher
medium ein. Meiner Meinung nach könnte er ein wenig mehr an Stärke vertragen. Der Geschmack ist
ein wenig pfeffrig; wie es lang gepresste Virginias oft eigen ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass der
Tabak Zungenbiss verursacht; obwohl er - wegen seiner Feuchte - relativ viel an Kondensat abgibt.
Ein wenig Süße klingt an; von der ich jedoch nicht sagen kann, ob sie vom Tabak herrührt oder ob der
Flake aromatisiert wurde. Ich würde jedoch eher natürliche Süße vermuten, denn sie bleibt bis zum
Ende der Füllung anwesend.
Im letzten Dritten legt der Tabak dann noch etwas an Stärke zu; so dass ich ihn dann insgesamt doch
eher zur stärkeren Seite von Medium zuordnen möchte.
Fazit:
Wenn Tom nicht gesagt hätte, dass der Tabak in Deutschland erhältlich ist hätte ich auf einen Tabak
aus der Nummern-Serie von McClelland getippt. So kann ich nur vermuten, dass es sich um einen
lange gelagerten Flake handelt (den ich möglicherweise "frisch" sogar kennen könnte); die dunkle
Färbung des Tabaks würde dem entsprechen. Allerdings habe ich in D. noch keinen Tabak
kennengelernt, der so essigsauer duftet. Interessanterweise verfliegt der Essiggeruch nach einigen
Tagen (ich habe die beiden Probefüllungen im Abstand von 3 Tagen geraucht) des Lüftens. Die
Feuchtigkeit bleibt jedoch, was möglicherweise auf K&K-typische Konditionierung hinweist.
Ein abschließendes Urteil kann ich nicht geben, dazu waren zwei Füllungen nicht ausreichend. Doch
rauchen möchte ich den Tabak gern noch einmal.
(20.03.2001)
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