Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

Daniel M. Porcedda
Auf der Dose ist "high class" vermerkt. In Erwartung eines hochklassigen Tabaks oeffne ich also die
Runddose, uebrigens noch mit dem vorhergehendem Design versehen (also ohne Staerkeangabe auf
der Dose). Die Dose Golden Blend koennte also bereits ein zwei Jahre alt sein, was ja aber einem
guten Tabak nicht abkoemmlich zu sein scheint.
Nasologisches Nr. 1:
Ein sehr angenehm und stark wuerziger Duft haut mir sofort wie ein Fausthieb in meine Nuestern. Ich
tippe als erstes auf Pflaume, eventuell mit honig-nussigem Unterton. Das Aroma der leichteren
Kategorie laesst aber auch noch einen deutlichen Tabakgeruch durchscheinen. Virginia sicherlich,
oder Burley? Ich weiss eigentlich immer noch nicht wie Burley denn nun riecht. Ich empfinde den
Trockenduft jedenfalls als betoerend, zum Reinbeissen.
Optik:
Langweiliges dunkleres braun, versetzt mit ein paar wenigen helleren Straehnen. Aber eigentlich
unerheblich. Geraucht sehen alle anderen Tabake auch nicht besser aus.
Tastologisches:
Der Tabak ist realtiv fest gepresst in der Dose. Der Golden Blend ist zwar ein ready rubbed, jedoch ist
er nicht so gaenzlich "ready gerubbed"; er enthaelt sehr viele groessere Flakestuecke. Der Tabak ist
relativ breit und dick geschnitten.
Stopfen:
Wegen der doch kraeftigeren Struktur nicht ganz unproblematisch. Mit in den Pfeifenkopf
"reinrieseln" lassen ist nix. Also Kopf (Pfeifenkopf natuerlich) fuellen, etwas andruecken, nochmals
nachfuellen und andruecken und dann hoffen, dass der Tabak einigermassen gut eingebracht ist um ein
gleichmaessiges Abbrennen zu gewaehrleisten.
Erstanzuenden:
Der Tabak baeumt sich kaum auf. Trotzdem, allein schon rein gewohnheitsmaessig, die imaginaere
Aufbaeumung etwas einebnen. Dann zweite Feuerung und der Golden Blend glimmt rauchgerecht.
Voellig
unproblematisches Hochfahren des Paffofens also.
Rauchvorgang:
Gutmuetig. Trotzdem muss ich die Pfeife jeweils ein oder zweimal wieder neu anzuenden. Scheine bis
jetzt die richtige Stopftechnik fuer diesen "partly ready rubbed" noch nicht herausgefunden zu haben.
Werde noch weiter ueben muessen. Durch die grobe Struktur des Tabaks
oefters mal leicht nachstopfen. Aus Befuerchtung, die Pfeife koennte zu oft ausgehen, rauche ich den
Golden Blend unweigerlich etwas zu rasch runter. Obwohl ausschliesslich oFi geraucht und meist
etwas zu heiss, ist die Kondensatbildung erfreulich gering.
Geschmack:
Das Aroma wird von meinen Geschmacksnerven nur leicht wahrgenommen. Ein "echter"
Tabakgeschmack scheint zu ueberwiegen. Ab der zweiten Haelfte der Pfeifenfuellung sowieso. Der
Tabak scheint wirklich nicht von der schlechteren Sorte zu sein.
Zungenspiele:
Obwohl immer zu schnell und damit zu heiss geraucht, keinerlei Zungenreizung. Erstaunlich. Andere
Tabake in diesem Tempo geraucht, koennte ich meine Zunge in Aspik einlegen.
Ashes:
Ja auch. Hellgrauer Ueberrest mit nur wenigen kleinen nicht vollends verrauchten Flakestueckchen.
Nasologisches Nr. 2:
Der Golden Blend ist bestimmt kein Ladykiller. Meiner BH ist die Raumnote nicht suess genug.
Trotzdem empfindet sie den Tabak absolut nicht als unangenehm. Eher maennlicher. Nun, ein ganzer
Kerl raucht eben nicht bloss Aromakeulen. Uebrigens: An der frischen Luft geraucht, scheint der
Tabakduft angenehm intensiver, sagt meine BH. Nun ja, scheint wohl am groesseren Kontrast zu der
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