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Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

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Unscheinbar. Alubeutel mit billigem rotem Aufkleber, einfarbig schwarz bedruckt. Ausser der<br />

Namensgebung des vorliegenden Rauchkrauts, RB Plug, sowie <strong>die</strong> Nennung des Herstellers, Samuel<br />

Gawith, Kendal, nichts weiter. Nichts weiter? Doch, der obligatorische Hinweis, hier in englischer<br />

Sprache, dass <strong>Tabak</strong> <strong>die</strong> Lebensauer des Konsumenten um mindestens 30 Jahre verlaengert ... oder so.<br />

Sorry, meine Englischkenntnisse sind nicht sonderlich ausgepraegt.<br />

Die Verpackung ist also British understatement in perfection. Ach ja, ein Piepmatz ziert als<br />

graphisches Element den Aufdruck. Bin kein Ornitologe, daher kann ich den Mini-Flugsaurier nicht<br />

richtig zuordnen. Ein Adler scheint es nicht zu sein, eher eine Kreuzung zwischen Rotkehlchen und<br />

Hausspatz, mit einem Schuss Friedenstaube.<br />

Mit Schere oeffnet man <strong>die</strong> Verpackung am einfachsten. Fuer <strong>die</strong> handwerklich versierten:<br />

Trennscheibe geht auch.<br />

Nasologisches Nr.1:<br />

Duftbombe. Ich wollte das Zeug s<strong>of</strong>ort mittels Streichholz anzuenden, als Raeucherdingsda ... nun, ein<br />

Staebchen ist es von der Formgebung her ja nicht.<br />

<strong>De</strong>r Duft ist nicht bloss sehr ungewoehnlich fuer einen Pfeifentabak, sondern intensiv; wobei der<br />

Begriff "intensiv" eine ganz neue Bedeutung in <strong>die</strong>sem Zusammenhang erhaelt.<br />

Man kann <strong>die</strong>sen Duft nicht wirklich beschreiben, man muss ihn selber erriechen.<br />

Optik:<br />

Plug. Ein gepresster <strong>Tabak</strong>quader mit ca. 3,5 x 4 x 2,5 cm Kantenlaengen. Alle Braunfarbtoene sowie<br />

einige schwarze und ganz wenige sehr helle Bestandteile erschliessen sich dem erstaunten Betrachter.<br />

An der Ober- und Unterseite ein fast schwarzes Haeutchen. In meiner Kindheit gab es mal ein<br />

Gebaeck, das so aehnlich aussah, bloss groesser und roch anders ... und schmeckte vermutlich anders.<br />

Tastologisches:<br />

Fuer alle, <strong>die</strong> noch nie vorher einen Plug in der Hand hielten, ein ganz neues Gefuehl. Ich hielt das<br />

Ding zum ersten mal sehr lange in der Hand, begutachtete es wie ein Wissenschaftler, drueckte es<br />

zwischen den Fingern und kratzte mit dem Fingernagel daran herum. <strong>De</strong>r Plug fuehlt sich samtig an,<br />

nicht feucht und nicht trocken. Er ist sehr hart, also wirklich sehr fest gepresst. Logo, wenn man<br />

bedenkt, dass so ein winziger Quader 50 gr Pfeifentabak entspricht.<br />

Stopfen:<br />

Meine ersten Versuche waren: Plugscheiben schneiden und zerbroeseln, dann wie normaler<br />

Schnittabak in den Pfeifenkopf fuellen. Das scheint allerdings barbarisch, wenn man einigen<br />

Plugadepten Glauben schenken moechte. Ein Plug gehoert also anders in den Pfeifenkopf eingebracht.<br />

Gluecklicherweise gibt es helle Koepfe (menschliche, nicht Bruyere), <strong>die</strong> herausgefunden haben, wie<br />

ein Plug sein Aroma am besten entfaltet und einen noch laengeren Rauchgenuss beschert.<br />

Ich verweise auf folgende Links:<br />

http://www.pfeife-tabak.de/Artikel/<strong>Tabak</strong>kunde/Plug/plug.html , sowie<br />

http//www.daft.de/artikel/a1/plugs_rauchen.html , beide Artikel geschrieben von Joachim Acker.<br />

Ich verwende zum Plugscheiden einen Kart<strong>of</strong>fel- resp. Spargelschaeler. Dies erscheint mir weitaus<br />

ungefaehrlicher als andere Instrumente, wie z.B. Jagdmesser oder Skalpell. Wer mit einer guten<br />

Portion Geschick und Zielgenauigkeit von der Natur ausgestattet wurde, kann es auch mit Wurfmesser<br />

oder Tomahawk versuchen. Dazu einen Partner, der den Quader zwischen den Fingern einer Hand<br />

haelt, und man hat eine zirkusreife Methode zum Plugschneiden entwickelt. Bis zu einem kleinen Rest<br />

kann ich den Plug mit meinem gebrauchsentfremdeten Kart<strong>of</strong>felschaeler in duenne Flakescheiben<br />

zerteilen. <strong>De</strong>n uebrigen Rest des Plugs, den ich mittels meines Handgeraetes nicht mehr bearbeiten<br />

kann, ohne dabei meine Fingerkuppen spaeter mitzurauchen, zerkleinere ich mit einem Messer und<br />

verwende <strong>die</strong>se Stuecke zum Aufrubbeln, <strong>die</strong> dann als Bodenfuellung sowie zum Obendraufpacken<br />

auf <strong>die</strong> Flakescheiben zwecks leichteren Entzuendens <strong>die</strong>nen.<br />

Und genau so gehe ich auch vor: Einige selbst fabrizierte Flakestuecke aufeinanderlegen und in den<br />

Kopf reindrehen ... den Pfeifenkopf. Vorher einige Broesel auf den Pfeifenboden und abschliessend<br />

noch einige ueber <strong>die</strong> homemade Flakescheiben. Das wars.<br />

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