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Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

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ekamen.<br />

Wenn man gelernt hat, den Escudo rauchfertig zu machen, ist der Genuss wirklich einzigartig. Die<br />

Methode, <strong>die</strong> Scheiben im Ganzen in <strong>die</strong> Pfeife zu rollen, brachte mir nur Kummer und Zungenbiss.<br />

Nun brösel ich <strong>die</strong> Scheiben von Außen nach innen auf, so dass eine Art ready rubbed entsteht. Diese<br />

Stränge rolle ich in den Pfeifenkopf in der Art, dass an den Wänden der Brennkammer der <strong>Tabak</strong> so<br />

zum Liegen kommt, dass mittig ein Loch über bleibt. Dieses fülle ich mit dem etwa 8 mm großen<br />

Scheibchen (hochkant und leicht angepresst), das nach dem Ausbröseln über bleiben und obenauf mit<br />

kleinen Stücken des <strong>Tabak</strong>s (das ist gut beim Anzünden). Mit <strong>die</strong>ser Methode braucht kaum<br />

nachgestopft zu werden und der <strong>Tabak</strong> brennt gleichmäßig. Erstaunlicherweise wird <strong>die</strong> Pfeife kaum<br />

heiß, obwohl doch gerade das zu vermuten wäre bei <strong>die</strong>ser Methode des Stopfens.<br />

Doch genug vom Stopfen; wichtiger ist doch das, was uns danach erwartet. Wenn der <strong>Tabak</strong> entzündet<br />

ist und man ganz ruhig raucht (je <strong>Tabak</strong>scheibe ca. 1 Stunde) erwartet einen ein absoluter Hochgenuss.<br />

Die Süße Rauchigkeit der Virginias wird von der Würze des Perique wunderbar unterstützt. Es ist, als<br />

hätte ich genau <strong>die</strong>se Kombination immer gesucht. Escudo ist nicht mein erster Curly und auch nicht<br />

<strong>die</strong> erste VA/ Perique-Mixture, <strong>die</strong> ich rauchte, aber es ist IMHO <strong>die</strong> perfekteste. Wie eine<br />

harmonische Ehe gehören <strong>die</strong>se <strong>Tabak</strong>e zusammen. Ich kann mir vorstellen, dass Escudo einer der<br />

<strong>Tabak</strong>e ist, <strong>die</strong> in Abhängigkeit von den <strong>Tabak</strong>ernten seinen Geschmack verändert.<br />

Wichtig ist jedoch, dass man <strong>die</strong>sem <strong>Tabak</strong> einige Zeit gönnt, um ihn kennenzulernen. Er braucht<br />

wirkliche Zuwendung. Wenn <strong>die</strong> Dose frisch geöffnet, ist der <strong>Tabak</strong> zu feucht, um gleichmäßig zu<br />

glimmen (wobei - wie hier schon mehrfach gesagt - es dem <strong>Tabak</strong> zugute kommt, wenn er<br />

zwischendurch aus geht). Und wie bereits gesagt: er verlangt, dass man das Vorbereiten zelebriert.<br />

Doch dann dankt er es in unglaublich wohlschmeckender Weise.<br />

Fazit:<br />

Escudo ist ein <strong>Tabak</strong>, den jeder Pfeifenfreund einmal probiert haben muss. Und bei den<br />

Grabenkämpfen zwischen den Herren der hellen und der dunklen Seite ist er der <strong>Tabak</strong>, den man sich<br />

dann in <strong>die</strong> Friedenspfeife stopfen sollte - er vereint beide Seiten und macht sie sich untertan.<br />

(14.04.2000)<br />

Björn Hollensteiner<br />

Mit dem Escudo und mir war es sicherlich keine Liebe auf den ersten Blick. Die ersten Füllungen vor<br />

einigen Monaten, als ich meine erste Dose öffnete waren mehr Qual als Genuss. Zu hoher<br />

Zugwiderstand, falsches Stopfen, Zungenbrand und Geschmacksverlust, all <strong>die</strong>s kennzeichneten meine<br />

ersten Dates mit den portugiesischen Münzen. Aber das kommt nicht von ungefähr. Durch seine Form<br />

zwingt <strong>die</strong>ser <strong>Tabak</strong> zu spezieller Behandlung vor und während des Rauchens. Außerdem muss<br />

anscheinend auch jeder seinen eigenen Weg finden, wie er damit umgeht. Ich will "mein" Vorgehen<br />

mal eingehend beschreiben:<br />

Nachdem ich fast alle Möglichkeiten ausprobiert hatte, <strong>die</strong>sen <strong>Tabak</strong> in meine Pfeifen zu praktizieren<br />

(was nahezu eine ganze Dose verbraucht hat), bin ich letztlich doch wieder bei der traditionellen<br />

Methode gelandet. Ich nehme zwei Scheiben, drehe eine Rolle aus ihnen und drehe <strong>die</strong>se Rolle dann<br />

langsam in <strong>die</strong> Pfeife. Dabei zerfasert <strong>die</strong> Rolle oben etwas, was ich noch unterstütze. Die bevorzugte<br />

Pfeifenform sollte eine Pfeife mit nicht zu schmaler und hoher Bohrung sein, Pfannen oder<br />

Kugelformen sind meiner Meinung nach perfekt.<br />

Für meine zweite Dose Escudo habe ich meine Kallenberg Kugel ausgiebigst ausgekratzt, und der<br />

Salz- Alkohol-Methode unterzogen. Dann habe ich den Escudo nur in <strong>die</strong>ser Pfeife geraucht. Einen<br />

Filter sollte man nicht benutzen, <strong>die</strong> Erhöhung des Zugwiderstandes führt zu einem äußerst schlechten<br />

Abbrandverhalten. Das Anzünden ist etwas mühselig, zum einen geht der <strong>Tabak</strong> schnell wieder aus,<br />

zum anderen brennt der Rauch anfangs etwas auf der Zunge, da er recht heiß ist. Also sollte man<br />

gerade anfangs <strong>die</strong> Pfeife immer wieder weglegen und ausgehen lassen, um nicht <strong>die</strong> üblen Folgen zu<br />

erleiden.<br />

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