Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

sich das vordergründig Seifige in einen subtileren Oberton, der dem Rauch Frische verleiht und mir
durchaus angenehm ist. Hierin ist der Tabak dem Light Flake von Dunhill nicht unähnlich, allerdings
ohne die pfeffrigen Noten zum Ende hin. Die Ähnlichkeiten zum OGS haben sich seit dem Entzünden
erledigt: Das leicht Karamellige, was ich bei VA oft schmecke, ist hier nicht vorhanden.
Wenn der Tabak auch durchaus nicht deftig ist, so haftet ihm doch etwas Handfestes an. Wer einmal
auf einer Bootswerft war, wo noch Holzboote gebaut werden, ahnt vielleicht, was ich meine. Ich
assoziiere den Geruch von den geteerten Hanfseilen, mit denen die Planken des Bootsrumpfes kalfatert
werden sowie das Aroma der Eichenspäne, die den Hallenboden bedecken. Im Unterschied zum
"warmen Kuhstall" sind es neben den warmen, süßlichen Aromen also auch herbe und leicht
säuerliche Noten, die sich bei fortschreitendem Rauchen hinzu gesellen. Aber: Nicht
kräftig-aufdringlich, sondern hintergründig.
Das Aroma, so vielschichtig es ist, bleibt ab dem zweiten Drittel konstant. Der Abbrand ist tadellos:
Feine Asche und sonst nichts.
Fazit:
Ein VA-Flake ohne Fehl und Tadel, der seine englische Herkunft nicht verleugnet. Bei mir wird er als
Morgenpfeife künftig Dunhills Light Flake ersetzen, dem er im Typ ähnlich ist. Keine "Spezialität",
also durchaus als Allday-Smoke geeignet - vorausgesetzt, es möchte jemand den ganzen Tag das
Gleiche rauchen ;-)
(30.03.2004)
Frank Nicolai
Nachdem der Brown Flake von mir eine Spur Kritik erfuhr, wurde mir unter anderem auch der Bright
CR empfohlen als ein VA-Flake mit mehr Spritzigkeit. Nun denn. "Zufällig" hatte ich noch 50 Gramm
davon im Voratsschrank.
Und richtig: schon beim ersten Nasentest erweist sich der Bright CR als ein frischerer Virginia. Hier
ist der von mir sehr gern gemochte trockenblumenartige Geruch erkennbar. Spritzig, frisch und ein
wenig nach Heu. Fein.
Gerubbt, gestopft und angezündet. Beim allerersten Zug dacht ich mir: Das Aroma kennst Du.
Irgendwie erinnerte mich der Bright CR anfangs ein wenig an den Richmond Flake (was keine
negative Assoziation ist). Doch im laufe der Zeit und bei besserem Kennenlernen verlor sich dieser
Eindruck. Sicher; der Brigh CR ist einer von den frischen und nicht ganz so schwer-süßen
Virginia-Flakes. Er ist deshalb aber kein strohiger Zungengriller - im Gegenteil ist er sehr zärtlich zur
Zunge. Allerdings hat er mir immer besser geschmeckt, wenn ich ihn mit Filter rauchte. Hier kommt
das Rauchige, leicht Süße und Würzige besser, als beim Rauchen ohne Filter. Filterlos hatte ich
manchmal eher den Eindruck, dass das Aroma verflacht. Merkwürdig.
Während sowohl Martin als auch Nils von einem anfänglichen seifigen Grundaroma sprechen bemerke
ich nichts davon. Jedenfalls nichts, das mir künstlich zu sein scheint. Der Flake ist gut abgelagert und
hat deshalb eine leicht saure, fruchtige Note im Geruch. Diese ist auch ganz fein im Geschmack
anwesend. Grundsätzlich ist der Virginia von der süßen Art - das merkt man vor allem, wenn man die
Pfeife ab und an aus dem Mund nimmt und dem Geschmack auf der Zunge nachschmeckt. Hier bleibt
nur natürliche Süße über. Bei Rauchen kommt ein sehr angenehmer und leichter Rauchgeschmack
hinzu.
Mir kommt der Bright CR sehr ausgewogen vor. Von Beginn bis zum Ende der Füllung (und das kann
lange dauern) bleibt er geschmacklich konstant. Zum Ende hin legt er ein wenig in der (Nikotin)Stärke
zu; ohne jedoch mehr als medium zu erreichen.
Fazit:
Der Bright CR ist ein sehr guter Virginia Flake für den ganzen Tag (so man VA-Flakes mag). Er
braucht keinerlei Aufmerksamkeit, wenn er einmal brennt, verliert nie an Geschmack, ist
zungenfreundlich und verzeiht sowohl zu starkes Ziehen als auch Erlöschen.
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