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Ogden’s
St. Bruno Ready Rubbed
Adrian Schmidtke
Markenname: Ogden’s
Hersteller: Ogden’s, Liverpool
Mischung: Virginia
Schnittbreite: Ready-Rubbed
Typ: aromatisiert
Stärke: medium-stark
Verpackung: 50g Pouch
Preis: 7,15 GBP (ca. 10,20 EUR)
Art: Pfeifentabak
Der St.Bruno Ready Rubbed ist ein Tabak, der er allein schon vom Schnitt für hiesige Verhältnisse
exotisch wirkt. Er besteht aus sehr dunklen und recht langen, stark gekräuselten dünnen Tabakfäden,
die sich sehr griffig anfühlen und - gemessen an der vergleichsweise geringen Menge im Pouch
-ziemlich schwer sind.
Der Geruch aus dem Pouch ist einerseits sehr dunkel und tabakecht (wie etwa beim Old
Holborn-Drehtabak, den es hier eigentlich überall zu kaufen gibt), andererseits wurde diesem Tabak
ein helles, frisches Aroma spendiert, welches in der Tat einzigartig sein dürfte und für mich nur
schwer zu beschreiben ist: mich erinnert es an ehesten an herben Früchtetee, dem man eine halbe
Scheibe Zitrone beigemengt hat, gleichzeitig macht der St. Bruno beim ersten Geruchskontakt klar, in
welche Kategorie er gehört, nämlich zu den typisch englischen "soapy" Tabaken. Das heisst
keineswegs, dass sein Aroma an ein Stück Seife erinnert; aber während "dänisch"-aromatisiert Tabake
mich häufig an Kuchen und Kekse erinnern, vermitteln mir "soapy" Tabake eher Assosziationen an
blumige Gewürze (wie frischen Ingwer) oder eben an’s Badezimmer... Der St. Bruno ist irgend wo
zwischen Früchtetee und Kölnisch Wasser anzusiedeln, mit deutlicher Tendenz zu ersterem. Gemessen
an manchen Produkten aus dem Lake District ist er allerdings ein vergleichsweise harmloser Vertreter
dieser Richtung.
Manchmal hilft bei der Einschätzung eines Tabaks ja der Hersteller selbst. In diesem Fall lässt er uns
wissen: "A distinctive blend of smooth Virginia an other fine leaf". Super. Kurz und gut: der Hersteller
möchte nicht sagen, was da drin ist und ich weiss es einfach nicht. Möglicherweise enthält der
St.Bruno sogar Perique (einiges im Aroma könnte darauf hinweisen) aber warum sollte das dem
Raucher verschwiegen werden?
Der Tabak ist ansonsten wirklich einfach zu handhaben: beim Stopfen braucht man keine übertriebene
Sorgfalt aufzuwenden, ein Streichholz genügt in der Regel, um eine gleichmäßige Glut zu erzeugen
und
nachfeuern muss man nicht oft. Der Tabak brennt ruhig und gleichmäßig und erzeug kaum Kondensat
- dafür um so mehr Nikotin: der St. Bruno ist nahe an dem, was ich mittlerweile wirklich "stark"
nennen würde. Der Rauch selbst ist zwar "full" an Aroma, dabei aber unglaublich mild, weich und
rund. Ich rauche ihn fast immer ohne Filter und habe niemals ein Brennen auf der Zunge verspürt. Der
Rauch ist dem Geruch aus dem Pouch ähnlich, allerdings sind die fruchtigen Komponenten etwas
schwächer und der Tabakgeschmack setzt sich wider erwarten erstaunlich gut durch. Sehr viel stärker
ausgeprägt, als der Geruch vermuten lässt, ist hingegen die "soapy" Komponente, die einerseits
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