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Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

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Alex Neumann<br />

Als ich vor ca. einem halben Jahr mal wieder bei meinem <strong>Tabak</strong>händler war, enteckte ich ganz oben<br />

im Regal eine kleine unauffällige Dose. "Ashton" klang gut, zählen doch einige Ashtons zu meinen<br />

Lieblingstabaken und "Golden Flake" ist auch immer gut. Da war nicht viel guten zuredens seitens des<br />

Ladenbsitzers notwendig und unter anderem wechselte auch <strong>die</strong>se Dose ihren Besitzer.<br />

Zuhause angekommen verschwand <strong>die</strong> Dose erst einmal im <strong>Tabak</strong>lager, wo sie dann einige Zeit<br />

liegenblieb und in Vergessenheit geriet. Ist ja auch schwer für so ein kleines Döschen ohne auffälliges<br />

Etikett oder sonstigen Zierrat sich gegen große, auffällig bedruckte Runddosen durchzusetzen.<br />

Erst als <strong>die</strong> Vorräte schon wieder kräftig geschrumpft waren, tauchte sie aus der Versenkung wieder<br />

auf. Öffnet man <strong>die</strong> Dose, blickt man auf weißes Papier, in dezentem Braun bedruckt. Aber kein<br />

markschreierischer Text, man habe soeben den besten <strong>Tabak</strong> der Welt erstanden, sondern einfach nur<br />

ein paar <strong>Tabak</strong>blätter sind auf das Papier gedruckt. Unter dem Papier geht es genau so unspektakulär<br />

weiter: Zwei ordentliche Stapel mit Falkescheiben, für einen "Golden Flake" faßt etwas zu dunkel<br />

erfreuen das Auge während <strong>die</strong> Nase eine dezente Komposition aus leichter Süße garniert mit mit<br />

einem Spritzer erfrischender Säure wahrnimmt.<br />

Das Stopfen und Anzünden ist denkbar einfach: Eine Scheibe entnehmen (bei größeren Pfeifen darf es<br />

auch etwas mehr sein), knicken, falten und in den Pfeifenkopf schrauben. Die Oberfläche mit dem<br />

Dorn etwas aufbrechen, mit dem Daumen planieren und mit einem Streichholz anzünden. Womit das<br />

Thema "Technik" erledigt ist: Nachstopfen ist selten notwendig, Nachfeuern so gut wie nie und da sich<br />

kaum Kondensat bildet können auch <strong>die</strong> Putzer im Schrank bleiben.<br />

Geschmacklich ähnelt der Rauch stark dem Geruch des <strong>Tabak</strong>s in der Dose: Eine dezente Süße gepaart<br />

mit etwas spritziger Säure. Nur kommt hier noch eine schlecht zu beschreibende Würzige Note dazu.<br />

Alles in allem wirkt der Geschmack recht unspektakulär aber sehr angenehm. Kurz vor Ende kommt<br />

noch<br />

eine gewisse Schärfe zum Vorschein, besonders wenn man ein wenig zu heiß raucht, was schon mal<br />

passieren kann, da der <strong>Tabak</strong> aufgrund seiner unkomplizierten Handhabung dazu neigt, einen<br />

vergessen zu lassen, das man sich auch ab und zu mal um <strong>die</strong> Pfeife kümmern sollte. Klingt aber<br />

dramatischer als es ist.<br />

Die Raumnote ist bürotauglich da unauffällig und der Nikotingehalt haut auch empfindliche Naturen<br />

nicht vom Hocker.<br />

Fazit:<br />

Ein unauffälliger Geselle, der seine Qualitäten nicht verstecken muß. Ein treuer Begleiter in Zeiten, in<br />

denen man "pipologisch" keine Überraschungen gebrauchen kann, in denen man sich nicht um seine<br />

Pfeife kümmern kann oder will und mit den Gedanken mit was ganz anderem beschäftigt ist. Solche<br />

<strong>Tabak</strong>e braucht man auch und Ashtons Golden Flake gehört für mich zu den besten <strong>die</strong>ser Richtung.<br />

(23.11.2005)<br />

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© d.a.f.t.-Team - www.daft.de

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