Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

von W. Disney.
Die in der Pouch leicht gepresste Mischung wird erst mal ein wenig aufgelockert. Recht trocken fuehlt
sich der Tabak an. Fast ein wenig zu trocken. Und so stopfe ich ihn auch gleich in eine Aldo Morelli
Dublin-Halfbent.
Stopfen: Das klappt problemlos. Da ich diese Mischung und daher einen etwaigen
Ausdehnungskoeffizienten noch nicht kenne, stopfe ich das Kraut eher etwas leichter und nicht
randvoll in die Pfeife. Ein wenig Wissenschaft muss sein. Kurz den Zug ueberprueft und dann ruecke
ich dem Brookfield aromatic blend mit meinem Mini-Flammenwerfer zu Leibe.
Erstanzuenden: Der relativ feinfaserige Tabak baeumt sich nur wenig auf. Leicht einebnen und die
ganze Oberflaeche gleichmaessig in Brand setzen. Das wars schon.
Oft sogar entfaellt bei mir das Nachfeuern, da dieser Tabak bereits nach dem ersten Anfachen sauber
glimmt. So leicht laesst sich selten ein Pfeifentabak in Brand setzen.
Rauchvorgang: Der Brookfield aromatic blend glimmt vor sich hin, ohne dass man sich gross um ihn
kuemmern muesste. Diese Mischung neigt kaum zum Ausgehen. Null Kondensatbildung. Das Kraut
raucht sich in einem mittleren Tempo runter.
Na, das liest sich doch anfaengerfreundlich, oder? Diese Mischung ist es auch. Und ebenfalls
fortgeschrittene Pfeifenraucher wissen einen unkomplizierten Tabak zu schaetzen.
Die Raucheigenschaften gehoeren mit zum Besten, das ich bislang in dieser Hinsicht in einer Pfeife
hatte.
Geschmack: Gleich beim ersten Anfachen nimmt man das Aroma im Geschmack wahr.
Erstaunlicherweise kraeftiger als es die Geruchsprobe des ungerauchten Krauts vermuten laesst.
Insofern ein besonderer
Pluspunkt. Logo, weshalb legt man sich sonst eine aromatisierte Mischung zu, wenn man davon nichts
schmecken sollte.
Meist ist es ja bei aromatisierten Mischungen so, dass der Geschmack weit hinter den Erwartungen,
die man sich nach der ersten Geruchsprobe gemacht hat, zurueckbleibt. Der Brookfield aromatic blend
ueberrascht hiermit angenehm.
Das Aroma haelt sich auch wacker fast ueber die gesamte Pfeifenfuellung. Heisst: die Aromatisierung
laesst kontinuierlich, peu a peu nach, bis dann nichts mehr vom Aroma vorhanden ist. Ebenso
kontinuierlich macht sich der Tabakgeschmack immer mehr bemerkbar, der uebrigens von Beginn an
vorhanden ist, bis er dann im letzten Drittel die Oberhand gewinnt. Auch gut. Schliesslich moechte
man ja nicht ausschliesslich Aroma rauchen, sondern ebenfalls Tabak.
Der Uebergang vom Aroma- zum Tabakgeschmack geht wirklich schonend, also ohne
Geschmacksschock vor sich.
Ja, der Tabakgeschmack: Den Java-Anteil kann man tatsaechlich deutlich rausschmecken. Entfernt
schleicht sich eine gewisse "Clan"-Note in den Geschmack ein. Dies ist keineswegs negativ gemeint.
Die Mischung enthaelt eine interessante Geschmacksnuance dank des Zusammenspiels der
verwendeten Tabake.
A propos Geschmack: Erkalteten Brookfield aromatic blend nochmals anzuzuenden zieht erhebliche
Geschmackseinbussen nach sich. Sollte also wirklich mal eine Pfeifenfuellung nicht bis zu Ende
durchgeraucht werden koennen, ist es zu empfehlen, die Pfeife zu raeumen.
Zungenspiele: Zwickt kaum, nur ein ganz klein wenig in die Zunge. Aber nicht mehr und nicht
weniger als viele andere hervorragende Rauchkraeuter auch, die als besonders zungenmild eingestuft
werden.
Ashes: Rosarot. Rosarot? ... sorry, hatte eben meine Lieblingsbrille auf. Also, ohne Fahrradgestell auf
der Nase: Mittelgrau, mit einigen wenigen nicht vollends verrauchten Tabakanteilen.
Aber letzteres will nichts besagen. Ich hoere meist auf, wenn die Pfeife mir dezent zu verstehen gibt,
dass es ihr nun reicht. Dann ist meistens sowieso nur ein kleiner Rest im Pfeifenkopf ueber, der nicht
mehr besonders schmeckt. Und wenns nicht mehr schmeckt, sollte man doch aufhoeren, oder?
Nasologisches Nr.2: Gleich nach dem Anzuenden entstroemt ein herrlicher und heftiger Duft dem
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