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Peter Heinrichs
No. 216
Björn Hollensteiner
Markenname: Peter Heinrichs
Hersteller: Kohlhaase & Kopp (92130)
Mischung: Black Cavendish, Virginia, Kentucky
Typ: aromatisiert
Stärke: leicht
Verpackung: 100 g Ziplock
Preis: 25,- DM
Art: Pfeifentabak
Peter Heinrichs in Köln hat eine erschlagende Vielfalt an Haustabaken im Programm, die wohl jeden
Geschmack zufrieden stellen können, sieht man mal von der englisch floralen Geschmacksrichtung ab,
die man dort vergebens sucht. Aber vor allem auf dem Sektor der aromatisierten, deutsch-dänischen
Massengeschmackstabake gibt es dort nichts, das es nicht gibt. Der Clou dabei: es kommt durchaus
vor, dass man beim Rauchen eines PH-Tabaks ein plötzliches Deja-vu-Gefühl hat, viele seiner
Hausmischungen treiben noch unter völlig anderen (originären) Namen in den Regalen deutscher
Tabakgeschäfte ihr (Un-)wesen. Sprich: PH lässt die Originaltabake in seine Behältnisse füllen oder
lässt sie von anderen Herstellern covern.
Hier habe ich mal einem aromatisierten Tabak die Chance gegeben, mein Repertoire zu erweitern. Es
ist ihm gelungen! PH‘s Beschreibung liest sich interessant, ein "neuartiges" Weißweinflavour bringt
ein "neues, einzigartiges Geschmackserlebnis". Na ja, das kennen wir ja. Aber schon ein Schnuppern
am Beutel duftet es höllisch gut, man kann es kaum erwarten, das Kraut in die Pfeife zu füllen. Der
Duft setzt sich vor allem aus Frucht und einem weichen Vanilleton zusammen, Weißwein kann ich nur
im Hintergrund erahnen, es duftet wenn überhaupt wie Dr. Oetkers Weißweinpudding. Tabaknoten
gehen ehrlicherweise im Flavour ziemlich unter.
Der Tabak sieht aber gut aus, der Hauptanteil tiefschwarzem Black Cavendish wird von recht
hellbraunem bis beigen Virginia durchzogen, der Kentucky scheint sich darunter zu verstecken. Der
Tabak ist recht feucht und verliert die Feuchtigkeit auch im Pouch nach einigen Wochen nicht,
Kohlhaase hat also wieder mal nicht mit PG gespart.
In der Pfeife lässt sich der Tabak mittelmäßig entzünden, was wohl an der hohen Feuchtigkeit liegt.
Sofort entwickelt er ein phantastisches Aroma, es kommen tatsächlich auch noch Tabaknoten dazu,
eine leicht rauchige Note untermalt das Flavour. Dieses lässt Zigarettenraucher vor Neid erblassen und
"Mitraucher" jubilieren, sofern sie nicht absolute Rauchgegner sind. Mit diesem Tabak und dem
Larsen No. 50 habe ich in diesem Sommer meine "Gesellschaftstabake" gefunden, die ich zu jedem
Anlass rauchen kann. Es entsteht nicht allzu viel Kondensat, man sollte trotz geringer Tendenz zum
Heißwerden und Zungenbrennen sich nicht zum Schnellrauchen verleiten lassen, dann belohnt einen
die 216 mit einem leckeren Raucherlebnis eine ganze Füllung lang.
Die Asche ist mittelgrau und recht flockig. Gegen Ende der Füllung verliert sich das Aroma etwas,
auch die Tabaknoten flachen etwas ab, ohne jedoch völlig zu verblassen, wie man es von
Mainstream-Aromatabaken kennt. Meiner Meinung nach nimmt die Stärke im Verlauf der Füllung
etwas zu.
Fazit:
1229