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Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

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Abend. Das passt sehr gut zusammen. Die Raumnote übrigens ist ein echter Ladykiller. Kuchen oder<br />

Kekse backen, Himmeltau Babynahrung, Milchreis mit Kakao etc... hab alles schon gehört :-)<br />

Björn Hollensteiner<br />

<strong>De</strong>r Grouse Moor Plug ist eine <strong>Tabak</strong>spezialität aus dem Hause Samuel Gawith, Kendal UK.<br />

Plugs sind <strong>die</strong> Urform des Flakes. Sie entstehen, indem viele Lagen <strong>Tabak</strong>blätter übereinandergelegt<br />

werden und unter hohem Druck unter Zusatz von heißem Dampf gepresst werden. Dabei reifen <strong>die</strong><br />

<strong>Tabak</strong>e nach und entwickeln eine dunklere Farbe. Auch <strong>die</strong> Aromast<strong>of</strong>fe werden durch <strong>die</strong>se Prozedur<br />

intensiviert, Reizst<strong>of</strong>fe gemildert.<br />

Nach dem Pressen werden <strong>die</strong> entstandenen <strong>Tabak</strong>platten von ca. 4 cm Dicke in Würfel von ca. 50 g<br />

Gewicht geschnitten. <strong>De</strong>r Vorteil für den Raucher liegt auf der Hand: wer immer sich darüber geärgert<br />

hat, dass seine Flakescheiben zu dick oder zu dünn sind, kann sie sich nun selbst mit einem Messer<br />

vom Plug abschneiden.<br />

Auch sind sämtliche von mir bisher gerauchte Plugs, welche ausschließlich aus hochwertigen<br />

Virginiablättern hergestellt werden, erheblich milder zur Zunge als <strong>die</strong> Flakes aus gleichem Hause,<br />

was allerdings nicht heißt, dass sie leichter wären. <strong>De</strong>r Nachteil ist <strong>die</strong> aufwendige Prozedur der<br />

"Zubereitung", <strong>die</strong>, will man immer frisch abgeschnittenen <strong>Tabak</strong> haben, den Genuss von Plugs zu<br />

einer Sache von Mußestunden macht.<br />

<strong>De</strong>r Grouse Moor Plug gehört zu den aromatisierten Plugs. Das Aroma ten<strong>die</strong>rt meiner Meinung nach<br />

in Richtung Frucht, wobei man jetzt nicht an <strong>die</strong> typischen deutsch-dänischen Fruchtaromatics denken,<br />

sondern sich einen fruchtig-würzigen Virginiaduft vorstellen sollte, der an den Kendal Plug erinnert.<br />

Eine Charakterisierung als parfumig oder seifig geht beim Grouse Moor Plug völlig an der Realität<br />

vorbei. Er hat meiner Ansicht nach genau das richtige (unaufdringliche) Maß an Aromatisierung, und<br />

ist dadurch nicht mit dem erheblich aufdringlicheren RB Plug zu vergleichen. Als Stopfmethode ist <strong>die</strong><br />

Zubereitung der Plugscheiben zu kleinen Würfelchen zu empfehlen, wie sie Joachim Acker praktiziert.<br />

So kann es nicht zu Verstopfungen in der Pfeife kommen und ein ausgedehntes Raucherlebnis bis zu 2<br />

Stunden vorprogrammiert.<br />

Natürlich ist das Anzünden aufwendiger, das Abbrandverhalten komplizierter und das Handling<br />

umständlicher als bei Mixturen, was den <strong>Tabak</strong> ebenfalls nicht für "zwischendurch" prädestiniert. <strong>De</strong>r<br />

Rauchduft erinnert sehr stark an den Kendal Plug, wird jedoch von der dezenten Aromatisierung<br />

untermalt, welche nahezu konstant über <strong>die</strong> Füllung erhalten bleibt. Übrig bleibt feine amorphe Asche,<br />

welche fast weiß ist.<br />

Fazit:<br />

Ein <strong>Tabak</strong> zum Genießen, dem ich wirklich jedem empfehlen kann, der einmal einen gekonnt<br />

aromatisierten <strong>Tabak</strong> probieren will. Wie ich schon bei den anderen beiden Plugs schrieb, ist es<br />

einfach ein Genuss, sich der Prozedur des Rauchens <strong>die</strong>ses <strong>Tabak</strong>s zu widmen, ein Erlebnis, das man<br />

sich nicht vorenthalten sollte.<br />

(06.09.2000)<br />

Im Nachgang meines Reviews vom September letzten Jahres sehe ich mich gezwungen, einige<br />

Ergänzungen zu <strong>die</strong>sem <strong>Tabak</strong> zu machen. Anscheinend sind auch bei ihm nicht zu<br />

vernachlässigenden geschmackliche Schwankungen zwischen den einzelnen Chargen möglich. <strong>De</strong>r<br />

Grouse Moor Plug, auf dessen Genuss das erste Review beruht, war tatsächlich fast kaum aromatisiert.<br />

Mittlerweile habe ich bereits vier weitere Grouse Moor Plugs aufgeraucht und muss feststellen, dass<br />

der erste <strong>of</strong>fenbar nicht der "echte" gewesen ist. Alle vier weiteren waren schon recht deutlich<br />

aromatisiert, und zwar in gleichem Ausmaß. Die jetzige Aromatisierung geht immer noch etwas in<br />

Richtung Frucht und Kekse, dazu ist eine parfumige Note gekommen, <strong>die</strong> zwar nicht im Vordergrund<br />

steht, aber doch immer da ist. Diese wird Raucher, <strong>die</strong> so etwas noch nicht kennen, sicher erst einmal<br />

erschrecken. Doch für den erfahreneren "English-Aromatic"-Genießer ist sie eher als dezent und<br />

unaufdringlich zu bezeichnen. Mir gefällt <strong>die</strong> jetzige Version noch erheblich besser, als <strong>die</strong> erste. Die<br />

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