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House of Windsor
Country Doctor
Björn Hollensteiner
Markenname: House of Windsor
Hersteller: House of Windsor, Pennsylvania, USA
Mischung: Burley, Virginia, Perique (?)
Schnittbreite: Granuliert
Typ: aromatisiert
Flavour: amerikanisch, dezent fruchtig
Stärke: medium
Verpackung: 39 g Pouch
Preis: 3,40 $
Art: Pfeifentabak
Durch ein Review im amerikanischen Magazin "Pipes&Tobaccos" wurde ich auf eine Reihe
traditioneller, schon seit Jahrzehnten erhältlicher US-amerikanischer Tabake aufmerksam, welche
ursprünglich von Philip Morris hergestellt wurden. Darunter sind Tabake, deren Genuß sich schon
illustre Personen wie Albert Einstein oder Gerald Ford gewidmet haben. Seit einiger Zeit werden diese
Tabake von "House of Windsor", einer Tabakfabrik aus Pennsylvania, die sich meines Wissens
ansonsten der Herstellung von Drugstore-Tabaken widmet, neu aufgelegt.
Ich bestellte ein sogenanntes "Sampler Pack", welches aus 10 verschiedenen Packungen mit 39 g -
Pouches besteht. Die Verpackungen sind ein echter "Hingucker". Sie sehen aus wie größere
Zigarettenschachteln, die mit traditionellen Motiven bedruckt sind. So ziert den "Country Doctor" das
gemalte Bild eines solchen, wie er sich eine Pfeife entzündet, daneben ein handgeschriebenes "Rezept"
mit seiner Unterschrift.
Wenn man die Packung öffnet, befindet sich darin ein kleines braunkariertes Kunstoffpouch. Darin
befindet sich ein mittelbraunes, für meinen Geschmack recht trockenes Tabakgranulat. Der recht
angenehme Geruch erinnert mich sehr an den McBaren "Plumcake". Der Tabak läßt sich problemlos
stopfen, am Besten hält man den Peifenkopf mit Daumen und Mittelfinger in das Pouch und schiebt
mit dem Zeigefinger das Granulat hinein. Die Pfeife ist danach im Prinzip perfekt gestopft, denn man
sollte nicht mehr allzu viel anpressen.
Nach dem Anzünden entströmt dem Munstück ein süßlicher, recht milder Rauch, der allerdings nicht
besonders "füllig" wirkt. Irgendwie bleibt er völlig oberflächlich, läßt Tiefe und Weiche vermissen.
Das wundert mich schon ein wenig, hat doch William Serad in P&T diese Mischungen für ihre gute
Tabakbasis gelobt. Vielleicht liegt es daran, daß der Hauptanteil des Tabaks aus Burley besteht und ich
mit solchen Mischungen noch wenig Erfahrung habe. Jedenfalls läßt sich der Tabak einfach und ohne
besondere Konzentration durchrauchen, hat dabei wenig Höhen und Tiefen. Das Flavour, das auch zu
Anfang nur die zweite Geige spielt, verschwindet zusehends und läßt ein wenig Tabakgeschmack
zurück. Kondensat bildet sich nur wenig und auch die Zunge wird gut geschont.
Fazit:
Ein echter und ehrlicher traditioneller Tabak, bei dem man sich gut vorstellen kann, wie er von einem
Heer von älteren Pfeifenrauchern immer aus der gleichen Pfeife tagaus und tagein geraucht wird. Die
Begeisterung von William Serad kann ich sicherlich nicht teilen. Man muß den "Country Doctor"
nicht geraucht haben, denn es gibt viel bessere Tabake auf dem Markt. Der Preis ist natürlich sehr
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