Table of Contents - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak

Benson & Hedges
Mellow Virginia
Klaus Komischke
Markenname: Benson & Hedges
Hersteller: Benson & Hedges, London
Mischung: Virginia
Schnittbreite: 1 mm ready rubbed Flake
Typ: naturbelassen
Stärke: medium-stark
Art: Pfeifentabak
Es ist schon merkwürdig, da raucht man einen Tabak seit vielen Jahren immer wieder, hat die Nerven
drei 50 gr Pouches für 4 Jahre unangetastet im Schrank liegen zu lassen und lässt sich schließlich, weil
der letzte Pouch dann doch unwiederbringlich leer ist von einem Kollegen aus London 5 neue Pouches
für einen Preis jenseits von Gut und Böse mitbringen.
Alles in allem ist der Mellow Virginia ein Tabak, zu dem ich ein zwiespältiges Verhältnis habe. Es ist
ein Tabak, der es dem Pfeifenraucher nicht einfach und dann doch wieder leicht macht. Er ist ehrlich
und stark, er ist ohne Allüren und verlang doch seine spezielle Behandlung und Aufmerksamkeit.
Angefangen hat es vor etwa 6 Jahren in Duty-Free-Shop in Dover am Chunnel. Neben einer Palette
von verschiedenen Ales wurden noch 5 Pouches des einzigen erhältlichen Pfeifentabaks erworben.
Als Süßraucher sagte mir der Tabak damals nichts. Er wurde ab und zu in die Pfeife gestopft, nie
wirklich bis zu Ende geraucht und dann für Jahre während meiner Pfeifen und Tabak Abstinenz liegen
gelassen.
Der Tabak hinterließ weder einen positiven noch einen negativen Eindruck, nichts er war einfach nur
da.
Nun kam Daft und damit die Liebe zur Pfeife und zum Tabak und der lange Weg zum eigenen
Geschmack. Auf einmal wurde der Mellow Virginia wieder entdeckt. Es war eine Offenbarung: Der
Geschmack, die Stärke und seine Ehrlichkeit.
Der Tabak wurde früher von Gallaher hergestellt, mittlerer Weile prangt auf der Verpackung Benson
& Hedges. Ich konnte beide Tabake direkt vergleichen muss aber sagen, dass lediglich die 4 Jahre
"Aging" den Tabak etwas runder geworden ist. Die Qualität ist - für ein britisches Erzeugnis - von
geradezu phänomenaler Konstanz. ;-)
Geliefert wird der Tabak als ready rubbed Flake, in einer recht feinen lediglich 1 mm breiten zudem
noch sehr kurzen Schnittart. Die Farbe ist bestimmt von mittelbraunen VA mit einigen helleren
Farbtupfern.
Aus dem Pouch strömt einem eine leicht säuerliche Note mit leicht süßen Anklängen entgegen. Immer
tabakecht, nie nach einer Aromatisierung.
Das Stopfen geht leicht von der Hand. allerdings sollt man wegen des feinen Schnitts Pfeifen mit
kleinerem Füllvolumen bevorzugen. In größeren Pfeifen neigt der Tabak zum heißrauchen.
Anzünden und Abbrand sind vorbildlich, beim Nachstopfen sollte man (oder frau auch) vorsichtig
vorgehen, da sonst bei zu kräftigem zulangen die Pfeife schnell dicht ist. Lediglich leichtes Beidrücken
oder noch besser Glattstreichen ist hier angesagt.
Im Geschmack kommt sofort die natürliche VA Süße zum tragen und bleibt die gesamte Füllung über
erhalten. Eine Aromatisierung ist auch hier nicht zu erschmecken. Tabakecht und herb kommt der
Tabak daher. Auch nachfeuern der ausgegangenen (oder beiseite gelegten) Pfeife nimmt der Tabak
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