Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

J. HÜTTNER, B. MEHLMAUER-LARCHER UND U. SMIT ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft
gewonnenen Expertise und dem angeeigneten Know-how sollen AbsolventInnen des TESP
Moduls das nötige professionelle Selbstverständnis entwickeln, um in Zukunft die Rolle von
ExpertInnen in den verschiedensten Bereichen des englischen Fachsprachenunterrichts wahrnehmen
zu können.
1.1 Die computergestützte Genreanalyse
Wie in der Modulbeschreibung bereits erwähnt, ist der wissenschaftliche Ansatz, der diesem
Modul zu Grunde liegt, der so genannte Genreansatz (vgl. Bhatia 1993, 2004; Swales 1990,
2004), in dem fachsprachliche Textsorten (Genres) – wie z. B. Kaufverträge, Laborberichte, company
profiles – vor allem unter dem Gesichtspunkt der kommunikativen Absicht der AutorInnen
analysiert werden. Das heißt, dass besonderes Augenmerk darauf gelegt wird, wie Textsorten
ihre Wirkung(en) erzielen, vor allem in dem professionellen Kontext, in dem sie verwendet werden.
So geht es nicht nur darum, zu analysieren, wie ein Text überzeugend formuliert wird, sondern
was der Text als Ganzes und auch seine einzelnen Teile bezwecken wollen. In einem konkreten
Fall, so wie den eben erwähnten Kaufverträgen, bedeutet dies also, dass die Funktion
von Kaufverträgen als juridische Dokumente bestimmte Bestandteile bedingt und erklärt. In
Hinblick auf solcher Art identifizierte „Bausteine“ eines Genre (vgl. Tab. 1) werden in weiterer
Folge auch strukturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten einzelner Genres analysiert und so
Modelle abgeleitet, die dann zu Unterrichtszwecken verwendet werden können.
Tabelle 1: Funktionale „Bausteine“ von Kaufverträgen (V = verpflichtend)
Quelle: Kastenberger (2005)
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