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Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

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MICHAELA RÜCKL UND INGRID WEGER ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft<br />

eröffnen dadurch systematische Perspektiven für eine kooperative Entwicklung schultypenspezifischer<br />

Profillehrpläne (vgl. Bausch 2005: 27).<br />

Transparenz der Leistungsbeurteilung <strong>und</strong> klar definierte, vergleichbare Kompetenzen als<br />

Ergebnis einer effizienten Unterrichtsarbeit sind auch erklärte pädagogisch-didaktische Ziele.<br />

Die Definition dessen, was AbsolventInnen wissen <strong>und</strong> können sollen, ist F<strong>und</strong>ament zum<br />

Weiterlernen, verhindert Hürden an den Schnittstellen im Bildungssystem <strong>und</strong> ebnet den Weg<br />

ins Berufsleben. Diese Definitionen müssen knapp, klar, wissensbasiert, transparent <strong>und</strong> verbindlich<br />

sein. Sie sollten Regelniveaus, nicht Mindestniveaus, beschreiben <strong>und</strong> überprüfbar sein<br />

(vgl. Böttcher 2007). 2 Aus pädagogischer Sicht ermöglichen Bildungsstandards die integrative<br />

Vernetzung von Schulform bezogenen <strong>und</strong> übergreifenden Lernbereichen, aus bildungspolitischer<br />

Sicht fördern sie Durchlässigkeit, Flexibilität <strong>und</strong> Internationalisierung von<br />

Bildungsgängen (vgl. Klieme 2003, Bausch 2005: 27).<br />

3. Welche Position bezieht das berufsbildende<br />

Schulwesen in Österreich?<br />

Die Bildungsstandards der österreichischen Berufsbildung verstehen sich als Beitrag zur transparenten<br />

Darstellung von Lernergebnissen. Sie unterstützen entsprechende Initiativen auf europäischer<br />

Ebene, indem sie eine bessere Vergleichbarkeit <strong>und</strong> Bewertung von erworbenen<br />

Qualifikationen ermöglichen. Dieses Bekenntnis zu einer nachhaltigen Sicherung <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklung der Qualität von Bildungsprozessen steht auch im Mittelpunkt der großen bildungspolitischen<br />

Themen der Europäischen Union, wie der Schaffung eines Nationalen <strong>und</strong><br />

Europäischen Qualifikationsrahmens (NQF bzw. EQF) sowie eines Europäischen<br />

Leistungspunktesystems (ECVET). 3<br />

Im Bereich der beruflichen Erstausbildung, die über ein hoch differenziertes Bildungsangebot<br />

verfügt, wird durch die Formulierung von gemeinsamen Zielvorstellungen die österreichweite<br />

Umsetzung von Ausbildungsprofilen unterstützt <strong>und</strong> gleichzeitig auch die Vergleichbarkeit der<br />

Schulen sicherge<strong>stellt</strong>. Standardisierte Systemrückmeldungen sollen Auskunft über die<br />

Erreichung der vorgegebenen Lernergebnisse geben, um in der Folge steuernd auf das System<br />

einzuwirken (Systemmonitoring, externe Systemevaluierung). Auf nationaler Ebene sind<br />

Bildungsstandards integraler Bestandteil der „QualitätsInitiative BerufsBildung“ (QIBB) 4 <strong>und</strong> dienen<br />

der Sicherung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der Schulqualität.<br />

Angesichts des vielfältigen Bildungsangebots haben Bildungsstandards besonders an der<br />

Schnittstelle zwischen Schule <strong>und</strong> Arbeitswelt eine wichtige Funktion: Sie definieren Kernkompetenzen,<br />

über die SchülerInnen in bestimmten Unterrichtsfächern, aber auch fächerübergreifend<br />

verfügen müssen, wenn das Bildungsziel einer bestimmten Schulform als erreicht gelten<br />

soll.<br />

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