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Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

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MARTINA WEBER ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft<br />

■ Einstellung neuer MitarbeiterInnen<br />

■ Einstellung ausländischer MitarbeiterInnen<br />

■ Beauftragung von DolmetscherInnen <strong>und</strong> ÜbersetzerInnen<br />

■ Abhaltung von internen Meetings in einer Fremdsprache um der „Versickerung“ von<br />

Fremdsprachenkenntnissen vorzubeugen<br />

■ Teilnahme an internationalen Konferenzen<br />

Aufgr<strong>und</strong> mangelnder Kenntnisse der slawischen <strong>Sprachen</strong> mussten die Unternehmen aber auch<br />

MitarbeiterInnen <strong>mit</strong> entsprechenden Sprachkenntnissen, d. h. Englisch oder Ostsprachen, rekrutieren<br />

(36 %).<br />

Neben Defiziten aufgr<strong>und</strong> der Osterweiterung melden einige Unternehmen Mängel bei den<br />

Englisch-, Chinesisch- <strong>und</strong> Japanischkenntnissen ihrer MitarbeiterInnen. Die aktuelle<br />

Bedeutung der Märkte spiegelt sich dem zufolge auch im Bereich der Fremdsprachendefizite<br />

wider. In vielen Fällen scheitert der Erfolg in lukrativen Märkten aufgr<strong>und</strong> mangelnder Sprach<strong>und</strong><br />

Kulturkenntnisse. Dieser Tatsache wurde zu Beginn der Globalisierung häufig zu wenig<br />

Beachtung beigemessen. Die Auflistung der Defizite lässt jedoch vermuten, dass die<br />

Großunternehmen <strong>mit</strong>tlerweile eine entsprechende Sensibilisierung für derartige Belange erfuhren<br />

<strong>und</strong> sich sehr wohl über das Gewicht der Sprachkenntnisse bewusst sind.<br />

3. Zusammenfassung<br />

Die Ergebnisse dieser Befragung machen deutlich, dass Englisch für die österreichische<br />

Wirtschaft zu einer Gr<strong>und</strong>voraussetzung geworden ist. Auch die ExpertInnenbefragung bestätigt<br />

das. Das heißt aber nicht, dass andere <strong>Sprachen</strong> gleichzeitig an Bedeutung verlieren.<br />

Insbesondere aktuelle Entwicklungen wie die Osterweiterung der Europäischen Union bringen<br />

klar zum Ausdruck, dass über die englische Sprache hinaus noch eine Fülle an Fremdsprachen<br />

erforderlich ist, um auf dem internationalen Markt erfolgreich sein zu können. Dass der<br />

Fremdsprachenbedarf sehr vielschichtig ist, manifestiert sich an mehreren Stellen der vorliegenden<br />

Arbeit. Neben den reinen Sprachqualifikationen wird verstärkt eine kulturelle<br />

Komponente – verb<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> Praxis im Ausland – nachgefragt. All diese Indizien deuten darauf<br />

hin, dass das vordringlichste Ziel österreichischer Unternehmen nicht darin liegt, alles auf eine<br />

Karte zu setzen, sondern, dass sie sehr wohl erkannt haben, dass für den Erfolg internationaler<br />

Projekte ein ganzes Portfolio an Fremdsprachen unausweichlich ist. Die Gewichtung dieses<br />

Portfolios wird jedoch von einer Vielzahl an Faktoren determiniert <strong>und</strong> sieht bei jedem<br />

Unternehmen anders aus.<br />

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