Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

THERESIA SCHWEIGER ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft
Abb. 1: In welchem Ausmaß pflegen Sie geschäftliche Kontakte zu tschechischen und/oder
slowakischen Unternehmen bzw. KundInnen? (Angaben in %)
Quelle: Schweiger 2005
Von einer Intensivierung der Geschäftsbeziehungen mit tschechischen bzw. slowakischen Firmen
und PrivatkundInnen gehen jedoch über 50 % der Befragten aus. Etwas mehr als 10 % meinen,
die Frequenz der Geschäftsverbindungen werde sich auch in Zukunft im selben Rahmen
bewegen, während lediglich 1,7 % eine Abnahme von Kontakten nach Tschechien und in die
Slowakei erwarten.
Sprachgebrauch und Sprachwahl sind bei interlingualen Kontakten in erheblichem Maß von den
vorhandenen Sprachkenntnissen der KommunikationsteilnehmerInnen abhängig. Daher sollte
anhand des Fragebogens geklärt werden, inwieweit die GeschäftspartnerInnen von Weinviertler
Unternehmen in Tschechien und der Slowakei tatsächlich Deutsch beherrschen und wie verbreitet
Tschechisch- respektive Slowakischkenntnisse in den untersuchten Firmen im Weinviertel sind. Von
den ÖsterreicherInnen, die im Fragebogen ein Bestehen von geschäftlichen Kontakten mit den
Nachbarländern bestätigten, gab die überwältigende Mehrheit von 84,8 % und 88,9 % an, dass ihre
PartnerInnen in Tschechien bzw. der Slowakei des Deutschen mächtig sind. Etwas mehr als die
Hälfte und somit ein beachtlicher Anteil der Betriebe sagte aus, dass eine oder mehrere Mitarbeiter-
Innen über Kompetenzen in der tschechischen Sprache verfügen, wohingegen in beinahe drei
Viertel der an der Erhebung beteiligten Firmen keine Slowakischkenntnisse vorhanden sind. Somit
wird ersichtlich, dass Tschechischkenntnisse im Weinviertel verbreiteter sind als Kompetenzen in
slowakischer Sprache. In der Untersuchung wurde allerdings nicht erhoben, auf welchem Niveau
sich die jeweiligen Sprachkenntnisse befinden.
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