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Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

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B. STEINHUBER, F. MITTENDORFER UND H. RENNER ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft<br />

Darbietung, Wiedergabe <strong>und</strong> Reflexion des Unterrichtsstoffes eine wichtige Rolle <strong>und</strong> ist deshalb<br />

zu fördern. Sprachförderung spielt also nicht allein in den originär sprachlichen Fächern eine<br />

Rolle, sondern sollte Bestandteil der Didaktik aller Fächer sein.“ 10<br />

<strong>Der</strong> ganzheitliche Ansatz von LAC erfordert ein stärkeres Bewusstsein aller Lehrkräfte für ihre<br />

Rolle als <strong>Sprachen</strong>trainer/innen, <strong>und</strong> entsprechende Aus- <strong>und</strong> Fortbildung in Methodik <strong>und</strong><br />

Didaktik. Speziell dann, wenn eine Fremdsprache als Arbeitssprache eingesetzt wird.<br />

2.4 Simultane Mehrsprachigkeit<br />

Eine Veränderung in der Lehrerrolle wurde auch durch einen Ausbildungsschwerpunkt initiiert,<br />

der bereits 1992 in den Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe entwickelt wurde <strong>und</strong><br />

der die Ver<strong>mit</strong>tlung einer sprachenübergreifenden Kompetenz in Englisch <strong>und</strong> einer zweiten<br />

Fremdsprache (bisher Französisch, Italienisch, Spanisch) zum Ziel hat. Er hieß ursprünglich<br />

„Fremdsprachen <strong>und</strong> Wirtschaft“, wurde aber bereits aktualisiert <strong>und</strong> nennt sich jetzt<br />

„Internationale Kommunikation in der Wirtschaft“. Hier ein Auszug aus dem Lehrplan:<br />

„Die Schülerinnen <strong>und</strong> die Schüler sollen<br />

■ <strong>Sprachen</strong> als Instrument zum Auf- <strong>und</strong> Ausbau persönlicher <strong>und</strong> geschäftlicher<br />

Beziehungen erfahren <strong>und</strong> wirtschaftsspezifische Fähigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

in das fremdsprachliche Handeln integrieren können;<br />

■ internationale Usancen im Geschäftsleben kennen <strong>und</strong> auf Gesprächspartner sowie interkulturelle<br />

Gegebenheiten verbal <strong>und</strong> nonverbal reagieren;<br />

■ Synergieeffekte im parallelen Spracherwerb nutzen <strong>und</strong> berufsspezifische sprachliche<br />

Kompetenz in beiden Fremdsprachen des Stammbereiches entwickeln;<br />

■ flexibel in einem mehrsprachigen Kontext kooperieren <strong>und</strong> interagieren;<br />

■ komplexe Aufgaben im praxisgerechten Zeitrahmen effizient erfüllen;<br />

■ [...]“ 11<br />

Ziel dieses Ausbildungsschwerpunktes ist es, verschiedenste berufliche Situationen aus den<br />

Bereichen Verwaltung, Handel <strong>und</strong> Tourismus zweisprachig bewältigen zu können, also z. B.<br />

Gesprächs-/Geschäftspartner/innen aus der angelsächsischen Welt ebenso wie solchen französischer/italienischer/spanischer<br />

Muttersprache an einem Messestand über ein Produkt<br />

Auskunft zu geben oder sie im Hotel als Gäste zu betreuen. Dabei wird besonderes Augenmerk<br />

auf die Fähigkeit des spontanen Wechsels zwischen den beiden Fremdsprachen gelegt. Hier ist<br />

es unerlässlich, die Parallelen <strong>und</strong> Unterschiede zwischen den beiden <strong>Sprachen</strong> zu thematisieren<br />

<strong>und</strong> zu nutzen. Natürlich kommt in diesem Ausbildungsschwerpunkt auch der Förderung der<br />

interkulturellen Kompetenz große Bedeutung zu.<br />

Für die Unterrichtenden bedeutet das die Verpflichtung zu konsequenter (sprachen- <strong>und</strong> fächerübergreifender)<br />

Teamarbeit, sowohl bei der Planung des Unterrichtsprogramms als auch bei der<br />

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