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Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

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ANJA HALL ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft<br />

Erwerbstätigkeit gilt eine Tätigkeit, bei der regelmäßig mindestens zehn St<strong>und</strong>en pro Woche<br />

gegen Bezahlung gearbeitet wird („Kernerwerbstätige“). Nach Berechnungen des Mikrozensus<br />

2004 (amtliche Statistik) sind r<strong>und</strong> 96 % aller Erwerbstätigen in Deutschland „Kernerwerbstätige“.<br />

Die Auswahl der zu befragenden Zielperson erfolgte in zwei Schritten: Im ersten Schritt wurde<br />

eine Telefonnummer <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> letztendlich ein Haushalt ausgewählt, im zweiten Schritt dann<br />

innerhalb des Haushalts die Zielperson. Die Auswahl der Telefonnummern basierte dabei auf<br />

mathematisch-statistischen Verfahren, die sicherstellen, dass ein repräsentativer Querschnitt<br />

der Bevölkerung befragt wird. Dazu wurden <strong>mit</strong> einem Zufallsverfahren, dem so genannten<br />

„Gabler-Häder-Verfahren“, Nummern <strong>mit</strong> der entsprechenden Vorwahl produziert, so dass<br />

jeder eine Chance hatte, befragt zu werden. Die bei Umfragen auf freiwilliger Basis üblicherweise<br />

auftretenden Abweichungen im Vergleich zum Mikrozensus wurden durch ein mehrstufiges,<br />

iteratives Gewichtungsprogramm korrigiert. Anschließende Strukturvergleiche <strong>mit</strong><br />

Merkmalen die bei der Entwicklung der Gewichtungsmodelle nicht berücksichtigt wurden wie<br />

berufliche Stellung, Beruf etc. zeigen nur geringe Abweichungen von der Referenzstruktur.<br />

Dies verweist auf die Repräsentativität der Stichprobe für die Gr<strong>und</strong>gesamtheit <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> auf<br />

die Verallgemeinerbarkeit der Analyseergebnisse. 1<br />

2. Anforderungen an Fremdsprachenkenntnisse<br />

in der Erwerbstätigkeit<br />

Im Jahr 2006 benötigt jede/r sechste Erwerbstätige in Deutschland (16 %) Fachkenntnisse im<br />

Bereich Fremdsprachen (r<strong>und</strong> 5,3 Mio. Erwerbstätige), jeder dritte Erwerbstätige (r<strong>und</strong> 11 Mio.)<br />

benötigte zumindest Gr<strong>und</strong>kenntnisse (siehe Abb. 1). Die entsprechende Frage lautet:<br />

„Benötigen Sie in Ihrer Tätigkeit Gr<strong>und</strong>- oder Fachkenntnisse in <strong>Sprachen</strong> außer Deutsch?“<br />

Diese auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006 berechneten Anteile sind <strong>mit</strong><br />

den Ergebnissen des Sozioökonomischen Panels (SOEP), wo gefragt wurde „Benutzen Sie im<br />

Rahmen Ihrer Tätigkeit neben Deutsch noch irgendeine [andere] Sprache?“, nicht vergleichbar,<br />

da sich die konkreten Frageformulierungen unterscheiden. Eine ähnliche Frage wie in der<br />

BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006 wurde in der ähnlich konzipierten BIBB/IAB-<br />

Erhebung 1998/99 ge<strong>stellt</strong>, die ebenfalls repräsentativ für Erwerbstätige ist 2 : „Auf welchen<br />

Gebieten [u. a. Fremdsprachen] brauchen Sie bei Ihrer derzeitigen Tätigkeit besondere Kenntnisse,<br />

also nicht nur Gr<strong>und</strong>kenntnisse?.“ 1998/99 sagten lediglich 10 % der Erwerbstätigen,<br />

dass sie Fremdsprachenkenntnisse benötigen, die über Gr<strong>und</strong>kenntnisse hinausgehen. <strong>Der</strong><br />

Anteil der Erwerbstätigen, die Fachkenntnisse am Arbeitsplatz benötigen ist demzufolge seit<br />

Ende der 1990er Jahre von 10 % auf 16 % angestiegen.<br />

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