Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

B. STEINHUBER, F. MITTENDORFER UND H. RENNER ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft
Abb. 2: Kultur als „Eisberg“
Quelle: Wegweiser „Gers“. CEBS & bm:bwk. Salzburg + Wien 2006.
Im Zusammenhang mit dem Begriff der interkulturellen Kompetenz findet immer wieder das Bild
von Kultur als Eisberg Verwendung. Unmittelbar wahrnehmbar im Umgang mit Menschen aus
anderen Kulturen sind nur Sprache/n und Verhalten. Diese werden aber ganz wesentlich geprägt
von Faktoren wie grundlegenden regions- und kulturtypischen Wertesystemen und
Verhaltensmustern, und können auch nur unter Einbeziehung dieser Faktoren gedeutet und verstanden
werden.
Im Unterricht braucht es dafür Übungen, bei denen beispielsweise – wie dies auch im
Kommunikationstraining geschieht – der Unterschied zwischen Wahrnehmung, Interpretation
und Wertung bewusst gemacht wird. Was an Verhalten sehe ich, wo beginnt meine
Interpretation? Wann fange ich an zu werten was andere tun? Welche Filter wirken in mir, damit
ich das, was ich sehe, auf eine bestimmte Weise interpretiere? Was muss ich wissen, um das
Verhalten, das mir begegnet, besser verstehen zu können? Eigene positive und negative
Erfahrungen müssen thematisiert werden, die Fähigkeit, andere Menschen als Individuen wahrzunehmen
und gleichzeitig ihren kulturellen Hintergrund zu beachten, muss trainiert werden.
2.6 Mobilität und Transparenz
Schon sehr oft wurde beklagt, dass die unterschiedlichen Bildungs- und Qualifikationssysteme
der verschiedenen Staaten es sehr schwer machen, die Leistungen von Absolventinnen und
Absolventen von Schulen zu vergleichen. Es gibt viele Schultypen, Beurteilungssysteme und
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