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Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

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ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft B. STEINHUBER, F. MITTENDORFER UND H. RENNER<br />

3.2 Das ESP als Instrument für Unternehmen<br />

Aber nicht nur für Schulen hat das ESP Relevanz. Es kann auch von Unternehmen genutzt werden,<br />

da es anerkannte internationale Standards setzt, um Sprachkompetenz zu messen <strong>und</strong> zu<br />

vergleichen – in einer ganzen Reihe von <strong>Sprachen</strong>. Mehr <strong>und</strong> mehr Sprachlernende werden sich<br />

des Portfolios bedienen, um fremdsprachliche Fertigkeiten zu dokumentieren.<br />

„Das ESP ermöglicht Betrieben <strong>und</strong> anderen Organisationen,<br />

■ qualifizierte Mitarbeiter/innen auszuwählen,<br />

■ <strong>Sprachen</strong>lernen des Personals zu fördern <strong>und</strong> zu unterstützen,<br />

■ die Qualität der betriebsinternen sprachlichen Fertigkeiten zu verbessern,<br />

■ sprachliche Bedürfnisse eines Betriebs zu standardisieren,<br />

■ Sprachschulungsprogramme zu entwerfen <strong>und</strong> zu bewerten,<br />

■ sprachliche Fertigkeiten wertzuschätzen <strong>und</strong> zu belohnen.“ 16<br />

In Österreich gibt es beispielsweise das nationale ESP15+, das für junge Erwachsene ab 15<br />

konzipiert wurde <strong>und</strong> sie von der Schule in Studium oder Beruf begleiten kann. Da<strong>mit</strong> wird deutlich,<br />

dass <strong>Sprachen</strong>lernen ein kontinuierlicher Prozess ist, <strong>und</strong> das Führen eines ESP fördert die<br />

Motivation, in der Schule erworbene Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten später weiter auszubauen.<br />

4. Ein anspruchsvoller Auftrag<br />

Moderner <strong>Sprachen</strong>unterricht muss vielen Anforderungen gerecht werden. Er soll auf berufliche<br />

Anforderungen vorbereiten <strong>und</strong> ist gleichzeitig Teil eines umfassenden Bildungsauftrags. Er soll<br />

die Mehrsprachigkeit fördern <strong>und</strong> trotzdem soll die sprachliche Kompetenz in einzelnen<br />

<strong>Sprachen</strong> hoch sein. Die Ergebnisse des <strong>Sprachen</strong>lernens sollen vergleichbar <strong>und</strong> messbar sein,<br />

trotzdem soll keine Gleichmacherei erfolgen, sondern es soll die Autonomie der Lernenden<br />

gefördert <strong>und</strong> ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. All dies wird nur möglich<br />

sein, wenn die Lehrkräfte sowohl in der Ausbildung als auch in der Weiter- <strong>und</strong> Fortbildung theoretische<br />

<strong>und</strong> praktische Unterstützung erhalten <strong>und</strong> sich auch die systemimmanenten<br />

Rahmenbedingungen den Erfordernissen entsprechend entwickeln.<br />

Abschließend noch ein Gedanke, der allen Überlegungen zum <strong>Sprachen</strong>lernen zugr<strong>und</strong>e liegt:<br />

Mehrere <strong>Sprachen</strong> zu beherrschen <strong>stellt</strong> im Berufsleben einen großen Vorteil dar, aber dies ist<br />

nur ein Aspekt. Daneben darf nicht vergessen werden, dass Sprache zuerst einmal den<br />

Austausch von Ideen <strong>und</strong> Meinungen ermöglicht <strong>und</strong> sich Mitzuteilen ein wesentliches<br />

Gr<strong>und</strong>bedürfnis des Menschen ist. Dies in mehreren <strong>Sprachen</strong> zu können, erweitert die individuellen<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> trägt nicht zuletzt zum Verständnis zwischen den <strong>Kulturen</strong> bei.<br />

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