Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

ANJA HALL ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft
in Französisch (hochgerechnet rund 2,4 Mio. Erwerbstätige) und 3 % in Russisch (hochgerechnet
rund 1 Mio. Erwerbstätige). Insgesamt benötigen 15 % der Erwerbstätigen andere Fremdsprachen
als Englisch. Bei ausländischen Erwerbstätigen (25 %) und Deutschen mit Migrationshintergrund
(26 %) ist dies häufiger der Fall als bei Deutschen ohne Migrationshintergrund (13 %).
Bezieht man die Angaben zur Art der Fremdsprache nur auf jene der Erwerbstätigen, die am
Arbeitsplatz Grund- oder Fachkenntnisse in einer Fremdsprache benötigen, bekommt man
einen besseren Einblick in den Stellenwert der Sprachen. Wenn Erwerbstätige Fremdsprachen
benötigen, dann handelt es sich mehrheitlich um Englisch (93 %). Andere Fremdsprachen werden
dann von jedem dritten Erwerbstätigen genutzt (31 %). Überdurchschnittlich häufig wird
eine andere Fremdsprache als Englisch in Gesundheits- und Pflegeberufen (54 %), sozialen
Berufen (52 %), Hotel- und Gaststättenberufen (47 %) und in Wissenschaftsberufen (inkl. Ärzte)
(39 %) benutzt. Von den Erwerbstätigen, die Fremdsprachen benötigen, wird z. B. Französisch
von fast jedem siebten Erwerbstätigen verwendet (Ø 15 %), insbesondere von Erwerbstätigen
in Hotel- und Gaststättenberufen (38 %), in Medien- und künstlerischen Berufen (28 %),
in Wissenschaftsberufen (25 %) und von Groß- und Einzelhandelskaufleuten (22 %). Russisch
(Ø 7 %) wird insbesondere von Erwerbstätigen in Dienst-, Wach- und Sicherheitsberufen (15 %),
in sozialen Berufen (23 %) und in Gesundheits-, Pflegeberufen (18 %) gefordert. In sozialen
Berufen (20 %) und Gesundheits- und Pflegeberufen (12 %) spielt auch Türkisch eine größere
Rolle als in Durchschnitt über alle Berufe (Ø 4 %).
Tabelle 3: Welche Sprachen außer Deutsch werden in der Erwerbstätigkeit benötigt?
(Mehrfachnennung)
Quelle: BIBB/BAUA-Erwerbstätigenbefragung 2006, gewichtete Daten
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