Der sichere Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen stellt heute ...

ibw-Forschungsbericht 143 | Fremdsprachen für die Wirtschaft THERESIA SCHWEIGER
Was die Sprachwahl betrifft, so bestätigten sich weitgehend die im Vorfeld der Umfrage aufgestellten
Thesen. Die Untersuchung zur Verwendungshäufigkeit der Sprachen Deutsch, Englisch,
Tschechisch und Slowakisch ergab, dass bei tschechisch-österreichischen und slowakischösterreichischen
Kontakten überwiegend Deutsch verwendet wird.
In Abb. 2 wird ersichtlich, dass keines der befragten niederösterreichischen Unternehmen meinte,
die deutsche Sprache niemals im Kontakt mit tschechischen bzw. slowakischen KundInnen
oder Firmen zu verwenden. ÖsterreicherInnen wählen demnach meist die Kommunikationsstrategie
der Nicht-Adaptation.
Abb. 2: Verwendungshäufigkeit von Deutsch bei Geschäftskontakten
mit TschechInnen und SlowakInnen (Angaben in %)
Quelle: Schweiger 2005
Nachfolgende Abb. 3 zeigt, dass die Standardisierungsstrategie – d. h. alle an der Kommunikation
beteiligten Personen sprechen eine Fremdsprache – durchaus gebräuchlich ist. Lediglich
13,8 % der UnternehmerInnen behaupten, nie Englisch in Gesprächen mit TschechInnen zu
verwenden, noch geringer liegt dieser Prozentsatz (5,3 %) beim Kontakt mit SlowakInnen. Die
Prozentzahlen der Betriebe, die eine regelmäßige Kommunikation mit TschechInnen und
SlowakInnen auf Englisch angeben (24,1 % und 36,8 %), belegen jedoch eindeutig, dass im
grenzüberschreitenden Kontakt zwischen Österreich, Tschechien und der Slowakei Englisch als
Lingua Franca eine untergeordnete Rolle einnimmt.
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