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Ortsnamen Schweiz - NEU - 2011 - Kopie - Dillum

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stiert. Die Geschichts- und Chronologiekritik erkennt seit Jahren den<br />

Zusammenhang: Die „antike“ Römerzeit und die „Neuzeit“, gehen<br />

fugenlos ineinander über. Man muß nur die Zeiten kürzen und vor<br />

allem ein irrelevantes tausendjähriges „Mittelalter“ überspringen.<br />

Das gewaltige Römerreich existierte nicht in absurden zweitausend<br />

Jahren vor heute; es lag unmittelbar vor der historischen Neuzeit.<br />

Die „römischen“ Schriftsteller haben nicht alles erfunden. Sie zeichnen<br />

sogar ein zutreffendes Bild dieses römischen Gewaltstaates.<br />

Der Geschichtsschreiber „Ammianus Marcellinus“ beschreibt das<br />

Römerreich als einen fürchterlichen Kraken, in welchem jeder Angst<br />

vor Ketten und Kerker hatte.<br />

Der Kirchenvater „Augustinus“ schrieb von den ungerechten Königreichen,<br />

die nichts weiter darstellten als große Räuberhöhlen. – Damit<br />

meinte er das eben vergangene düstere Römerreich.<br />

Der Schriftsteller „Seneca“ empörte sich über die blutrünstigen Spektakel<br />

in den Amphitheatern. – Der Autor muß sie selbst erlebt haben.<br />

„Plinius der Jüngere“ aus Como in Norditalien beschrieb einen katastrophalen<br />

Vesuv-Ausbruch mit so vielen stimmigen Einzelheiten,<br />

daß der Bericht echt sein muß. – Nur fehlt eine Zeitangabe. Und die<br />

Ausschmückung – etwa mit einem Onkel „Plinius dem Ältern“ ist<br />

Phantasie.<br />

Wir lassen dahingestellt, ob dieses späte Römerreich mehr „antik“<br />

oder „mittelalterlich“ war.<br />

Baugeschichtlich macht es den Anschein, als hätten die west- und<br />

mitteleuropäischen Länder früher mit der klassischen Römerzeit<br />

aufgehört. Die südlichen Teile Europas, also Südspanien, Südfrankreich,<br />

Süditalien mit Rom, Nordafrika und Griechenland und der Orient<br />

verblieben länger in einer „antiken“ Bauweise.<br />

Das Pantheon, das Kolosseum und die Caracalla-Thermen in Rom,<br />

die Hagia Sophia in Konstantinopel, dazu das Parthenon und Olympieion<br />

in Athen sind als Bauwerke einer gleichen Kulturepoche aufzufassen,<br />

die etwa kurz nach 1700 geblüht haben muß.<br />

Danach begann der Norden mit der romanischen, dann der gotischen<br />

Bauweise. – Vor dieser Zeit muß das gewalttätige Römerreich<br />

auseinandergebrochen sein.<br />

Die Schriftlichkeit, die wir heute vor uns haben, kann erst nach dem<br />

Zusammenbruch dieses autoritären Reiches entstanden sein. Ob

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