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Ortsnamen Schweiz - NEU - 2011 - Kopie - Dillum

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76<br />

Sprache gebracht hätten, so wird der pseudowissenschaftlichen<br />

Mythologie gehuldigt.<br />

Wir werden sehen, daß die „indogermanischen“ Wörter und Sprachen<br />

von Westen nach Osten gewandert sind, nicht umgekehrt.<br />

Einige Ansätze der <strong>Ortsnamen</strong>forschung kann man gelten lassen.<br />

So haben Forscher wie Hans Krahe und Hans Bahlow schon vor<br />

über siebzig Jahren die alteuropäischen Gewässernamen untersucht<br />

und dabei gemeinsame Substrate festgestellt.<br />

Es ist richtig, daß alle europäischen Flüsse und Bäche einheitliche<br />

Namenswurzeln haben. Die Frage ist nur, wann diese entstanden<br />

sind und welches ihre häufig wiederkehrenden Bedeutungen sind. –<br />

Bei der Deutung jedoch sind die Alteuropa-Forscher aufs Glatteis<br />

geraten und lieferten haufenweise haarsträubenden Unsinn.<br />

Beispielsweise erkannten jene Wissenschafter in Flußnamen wie<br />

Eisack oder Isonzo eine gemeinsame Namenswurzel IS. Diese deuteten<br />

sie als indogermanisch schnell fließend!<br />

Wer ins obere Eisacktal in Südtirol oder an den Oberlauf des Isonzo<br />

in Slowenien geht, der sieht doch, wie schnell das Wasser dort den<br />

Berg hinab fließt! – Aber ist das wirklich die Erklärung?<br />

Daß in IS ganz einfach JESUS steckt, durften die Forscher nicht<br />

einmal erwägen, denn die <strong>Ortsnamen</strong> seien schließlich „uralt“, also<br />

vorchristlich!<br />

Die überzüchteten historisch-philologischen Wissenschaften von<br />

heute haben es fertig gebracht, sogar gute Ansätze zum Absurden<br />

zu wenden.<br />

Vor einiger Zeit trug mir jemand ein Buch zu, von dem er annahm,<br />

daß es genau zu meiner Sicht der <strong>Ortsnamen</strong> passe.<br />

Die Rede ist von dem Buch von Theo Vennemann, das mit Europa<br />

Vasconica, Europa Semitica betitelt ist.<br />

Der Titel ist verlockend: VASCONICUS (VSC) hat klar eine vesuvianische<br />

Grundbedeutung; und die Semiten, also die Hebräer, sind<br />

uns überall in Europa in <strong>Ortsnamen</strong> begegnet.<br />

Wie ich aber in dem Buch blätterte, verflog meine Neugier im Nu und<br />

wich einem Ärger über das düpierte Interesse.<br />

Vennemanns Buch ist ein Schinken von beinahe 1000 (!) Seiten, in<br />

einem für normale Leser unverständlichen Wissenschaftsjargon ge-

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