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Ortsnamen Schweiz - NEU - 2011 - Kopie - Dillum

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Aber der Glockenturm von Plurs ist irgendwann in der zweiten Hälfte<br />

des 18. Jahrhunderts eigens errichtet worden, um die Legende von<br />

jenem alpenländischen Pompeji oder Vineta glauben zu machen.<br />

Ebenso erfunden sind die alten Ansichten von Plurs, die sich in mehreren<br />

Chroniken finden.<br />

Die neapolitanisch-vesuvianische Prägung der europäischen<br />

Sprachen<br />

Die Geschichtserfinder schufen eine reichhaltige historische und<br />

literarische Überlieferung aus dem Nichts.<br />

Ebenfalls bauten die <strong>Ortsnamen</strong>-Erfinder aus wenigen Elementen<br />

das ganze beeindruckende Gebäude der geographischen Namen<br />

rund um das Mittelmeer auf.<br />

Die Phantasie und Kreativität jener unbekannten Schöpfer ist staunenswert.<br />

– Niemand hätte es für möglich gehalten, Hunderte von<br />

Variationen für die Bezeichnungen Neapel, Troja und Vesuv zu erschaffen.<br />

Schon bei der Betrachtung über das Hebräische und das Deutsche<br />

haben wir gesehen: Nicht nur die <strong>Ortsnamen</strong>, auch die Sprachen<br />

wurden von denselben Ursprüngen geprägt.<br />

Am Anfang waren mir die Zusammenhänge nicht klar. Als ich zum<br />

Beispiel Orts- und Burgnamen wie Liebenfels, Liebefeld und Liebegg<br />

als neapolitanisch erkannte, behauptete ich sogar, diese Namen<br />

hätten nichts mit dem deutschen Wort Liebe und lieben zu tun!<br />

Eben doch! Je mehr Namen ich analysierte, desto mehr mußte ich<br />

einsehen, daß man <strong>Ortsnamen</strong> nicht von gewöhnlichen Wörtern<br />

trennen kann.<br />

Es ist begreiflich, daß man zuerst nicht glauben will, daß die Stadt<br />

Genf und das Lebensmittel Senf die gleiche Wurzel haben. Doch<br />

umgekehrt wird ein Schuh daraus: Neapel und der Vesuv durchdrangen<br />

sowohl die Sprachen wie die Ortsbezeichnungen.<br />

Beim Hebräischen haben wir gesehen, wie stark diese Kultsprache<br />

den deutschen Wortschatz geprägt hat.<br />

Und Neapel, Troja, Iljum der Vesuv und alle anderen paar Dutzend<br />

Begriffe, die wir aufzählen werden, müssen die indogermanischen<br />

Sprachen geprägt haben. Die Sprachgemeinschaft ist zu einem Teil<br />

also das Ergebnis eines gemeinsamen Begriffsschatzes.

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