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Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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5 Diskussion<br />

höherer Keimkonzentrationen, so dass Werte über einen weiter gespreizten Bereich,<br />

einer Keimzahlbreite von 10³ bis 10 7 KbE/cm², erfasst werden können.<br />

Somit erbringt die Nass-Trockentupfer-Technik generell die höchsten Keimausbeuten<br />

(KLEINER 2000).<br />

Dennoch können mittels Nass-Trockentupfer-Verfahren niemals alle<br />

Mikroorganismen nachgewiesen werden, eine Wiederfindungsrate von 70-90 % wird<br />

erwartet, die jedoch auch von der vorhandenen Mikroflora und der<br />

Probenahmefläche abhängt.<br />

Im Vergleich zum Nass-Trockentupfer-Verfahren fehlt beim einfachen Verfahren das<br />

Trockentupfen mit dem zweiten Tupfer, wodurch mehr Mikroorganismen auf der<br />

Probenahmefläche verbleiben können.<br />

Jedoch ist der Arbeits- und Materialaufwand durch die Reduzierung auf einen Tupfer<br />

sowie das Wegfallen der Erstellung der Verdünnungsreihe deutlich geringer.<br />

Dementsprechend reicht das einfache Tupferverfahren laut oben erwähnter Autoren<br />

zur alleinigen Überprüfung der erfolgten Reinigung und Desinfektion aus, da sich der<br />

auswertbare Bereich, der hinsichtlich des Verfahrens und der Ermittlung des<br />

Keimgehalts auf die direkte Angabe von Keimzahlen verzichtet, über den<br />

Oberflächenkeimgehalt erstreckt, der bei korrekter oder nahezu korrekter Reinigung<br />

und Desinfektion in fleischverarbeitenden Betrieben erwartet wird.<br />

Ferner betrachten LOUWERS und KLEIN (1994) das einfache Tupferverfahren zur<br />

Bestimmung der mesophilen, aeroben Gesamtkeimzahl, trotz des Verlustes an<br />

Präzision, als vertretbar, zumal das vorgegebene Auswerteschema bis zu einer<br />

Oberflächenkontamination von 10³ KbE/cm² reicht und somit eine sinnvolle<br />

Interpretation des Hygienezustandes eines Betriebs zulässt (BASLER 2002).<br />

Aufgrund der höheren Präzision sowie der Genauigkeit der Wiederfindungsrate und<br />

der optimalen Repräsentation des Betriebsstatus bezüglich der mikrobiologischen<br />

Keimzahlen wurde für die Durchführung der Probenentnahmen im Hinblick auf dieses<br />

Projekt das Nass-Trockentupfer-Verfahren gewählt, obwohl dies die aufwändigere<br />

Methode darstellt.<br />

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