Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
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5 Diskussion<br />
Durch das hierfür verwendete Nachweisverfahren der Mikroorganismen<br />
(Tropfplatten-, Spatelverfahren) und der unterschiedlich großen beprobten Flächen<br />
konnte die erste Kategorisierungsstufe erst für Keimzahlen unter 100KbE/cm 2<br />
definiert werden. Somit wären nach den Ausführunghinweisen zur Fischhygiene<br />
sowie nach der Entscheidung 2001/471/EG alle beprobten Betriebe als unakzeptabel<br />
einzustufen.<br />
In der DIN 10516 (2009) sind die mikrobiologischen Grenzwerte für Oberflächen<br />
nach Reinigung und Desinfektion wie folgt festgelegt:<br />
Für die aerobe mesophile Gesamtkeimzahl werden Keimzahlen von<br />
0-100 KbE/100cm² als annehmbar und Keimgehalte über 100 KbE/100cm² als nicht<br />
annehmbar bewertet. Für Enterobacteriaceae sind für den annehmbaren Bereich<br />
0 KbE/cm² sowie für den nicht annehmbaren Bereich über 1 KbE/100cm²<br />
angegeben.<br />
Diese Grenzwerte sind für beprobte Flächen von 100cm² festgelegt. Bei der<br />
Berechnung pro cm 2 Fläche wird auch hier 1KbE/cm 2 als annehmbar gewertet. Dies<br />
ließ sich bei den eigenen Untersuchungen nicht ermöglichen.<br />
In der DIN 10516 (2009) ist ferner beschrieben, dass mit einer effektiven Reinigung<br />
zusammen mit der Entfernung der Verschmutzung eine Keimreduktion von 2 log10 –<br />
4 log10 – Stufen erreicht wird. Dies reicht für viele Oberflächen aus.<br />
Mit chemischen Desinfektionsmitteln erreicht man eine weitere Keimreduktion von<br />
Oberflächen um 5 log10 – Stufen für Bakterien und 4 log10 – Stufen für Pilze und<br />
Hefen.<br />
SCHMIDT (1989) stellte fest, dass auf nicht gründlich gereinigten sowie getrockneten<br />
Oberflächen ein Keimwachstum von 2 auf 3 Zehnerpotenzen bei Raumtemperatur an<br />
einem Tag erfolgte. Eine Reduzierung der Oberflächenkeimzahl von 2 bis 4<br />
Zehnerpotenzen konnte allerdings durch das anschließende Abspülen der<br />
Oberflächen erreicht werden.<br />
Die im Anschluss an die Reinigung durchgeführte Desinfektion bewirkte eine<br />
weitere Reduzierung des Oberflächenkeimgehaltes um ca. drei Zehnerpotenzen.<br />
Bei einer sachgemäß durchgeführten Reinigung und Desinfektion sind nach<br />
WELLHÄUSER (2002) Reduktionsraten von Mikroorganismen zwischen<br />
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