Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
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2 Literaturübersicht<br />
Dennoch konnten A. hydrophila und A. sobria auch bei sonst gesunden Personen bei<br />
schweren Enteritiden und Septikämien isoliert werden. Über die minimale<br />
Infektionsdosis ist fast nichts bekannt. Von 57 gesunden Erwachsenen, die in einem<br />
Freiwilligen-Versuch 10 4 -10 7 KbE erhalten hatten, erkrankten nur zwei an Durchfall<br />
(FEHLHABER 2007).<br />
Aeromonaden bilden beim Fischverderb häufig einen Teil der Verderbnisflora und<br />
wurden auch als die verantwortlichen Verderbniserreger identifiziert (ANONYM 2005,<br />
SIPOS 2002).<br />
Clostridien sind generell in der Lebensmittelverarbeitung gefürchtete Verderbnis-<br />
und krankmachende Erreger, die unter anaeroben Bedingungen im Lebensmittel<br />
auskeimen und Toxine produzieren können.<br />
Der am meisten mit dem Fisch vergesellschaftete Typ von C. botulinum ist der Typ E,<br />
dessen Neurotoxin beim Menschen zentral-nervöse Symptome, Durchfall und<br />
Erbrechen erzeugt.<br />
Seine Sporen sind im Bodenschlamm von Süß- und Salzwasser weit verbreitet und<br />
kommen im Magen-Darm-Kanal sowie auf den Kiemen der Fische vor<br />
(BUNDESINSTITUT FÜR GESUNDHEITLICHEN VERBRAUCHERSCHUTZ UND<br />
VETERINÄRMEDIZIN 2000, MANTHEY-KARL 2008, WEBER 1996).<br />
Das Botulismusrisiko für den Menschen bei Verzehr von frischem Fisch ist äußerst<br />
gering. Bei Anwendung von Konservierungsverfahren wie Salzen, Räuchern oder<br />
Marinieren können sich Clostridien aber unter Umständen dann vermehren, wenn die<br />
Verfahren 'mild' angewandt und nur niedrige Salz- und Rauch- bzw. hohe<br />
Feuchtigkeitsgehalte erreicht werden. Hitzeresistente Sporen können auskeimen und<br />
vegetative Zellen und Toxine bilden. Werden die Produkte zusätzlich<br />
vakuumverpackt, kann sich das Risiko weiter erhöhen. Die Erreger können sich in<br />
einer anaeroben Atmosphäre leicht vermehren, während die aerobe Begleitflora<br />
reduziert wird und keine Konkurrenz mehr für Clostridien darstellt. Den<br />
zuverlässigsten Schutz vor Clostridien bietet bei allen geräucherten Erzeugnissen<br />
eine durchgängige Kühlung (BUNDESINSTITUT FÜR GESUNDHEITLICHEN<br />
VERBRAUCHERSCHUTZ UND VETERINÄRMEDIZIN 2000, SIPOS 2002).<br />
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