Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
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2 Literaturübersicht<br />
Auch eine Hygieneschleuse zum hygienischen Wechseln der Arbeitskleidung,<br />
Reinigen und Desinfizieren der Hände, Schürzen und Stiefel ist in vielen<br />
Fischereibetrieben nicht anzufinden.<br />
Weitere Kontaminationsmöglichkeiten bei der Verarbeitung von<br />
Fischereierzeugnissen sind im Kapitel 2.4 ausführlich beschrieben.<br />
In der Entscheidung 2001/471 EG vom 8 Juni 2001 wurde ausführlich beschrieben,<br />
wie im Bereich der Fleischgewinnung mikrobiologische Kontrollen zur Überprüfung<br />
der Reinigung und Desinfektion und zur Feststellung des Oberflächenkeimgehaltes<br />
geschlachteter Tiere durchgeführt werden sollten. Trotz Aufhebung dieser<br />
Entscheidung haben die Grundprinzipien fachlich weiterhin Gültigkeit (ZECHEL et al.<br />
2006).<br />
Wiederholte Untersuchung einer repräsentativen Stichprobenzahl:<br />
Für die mikrobiologische Untersuchung werden 5 bis 10 Schlachttierkörper innerhalb<br />
einer Woche an einem Schlachttag untersucht, denen beim destruktiven Verfahren<br />
4 Gewebeproben von jeweils 5cm² entnommen wurden. Alternativ wird das nicht –<br />
destruktive Verfahren gewählt, bei dem anhand des Nass-Trocken-Tupfer-<br />
Verfahrens 4 Proben von jeweils 100cm² untersucht werden.<br />
Die Proben werden an den 4 Lokalisationen – Keule, Flanke, Brust sowie Kamm<br />
(Rind) bzw. Backe (Schwein) vor Beginn der Kühlung entnommen und zur<br />
Bestimmung der aeroben mesophilen Gesamtkeimzahl sowie der<br />
Enterobacteriaceae anhand amtlich zugelassener Untersuchungsverfahren<br />
untersucht.<br />
Für die Überprüfung einer erfolgten Reinigung und Desinfektion werden gereinigte,<br />
desinfizierte, trockene, flache und glatte Oberflächen der Arbeitsgeräte und<br />
Einrichtungsgegenstände anhand des Agar - Abklatschplattenverfahrens oder des<br />
Tupferverfahrens beprobt. Dabei wird bei beiden Methoden eine 20cm² große<br />
Probenentnahmestelle untersucht.<br />
Insgesamt werden mindestens 30 Umgebungsproben (mindestens 10 in kleineren<br />
Betrieben) innerhalb 2 Wochen entnommen, von denen zwei Drittel Fleischkontakt-<br />
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