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Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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5 Diskussion<br />

So untersuchten JÖCKEL et al. (1986) 208 vakuumverpackte<br />

Räucherfischerzeugnisse einerseits direkt nach Probenentnahme, andererseits am<br />

Ende der Mindesthaltbarkeit. Dabei wurden bei 75 % der Räuchermakrelen<br />

(40 Proben) sowie bei 35 % geräucherter Makrelenfilets (31 Proben)<br />

Gesamtkeimzahlen über 10 6 KbE/g bzw. 10 7 KbE/g sowie bei 40 % der Proben<br />

Enterobacteriaceae in Höhe von 10 5 KbE/g nachgewiesen. 16 Aal Proben sowie<br />

57 Heringserzeugnisse wiesen 10 5 -10 6 KbE/g auf; Enterobacteriaceae konnten<br />

jeweils in ca. 25 % der Erzeugnisse gefunden werden. Dagegen lag die<br />

durchschnittliche Gesamtkeimzahl für 56 Forellenfilets bei 10 7 KbE/g; 50 % dieser<br />

Proben enthielten Enterobacteriaceae in hoher Dichte.<br />

HARMS und KRUSE (1976) ermittelten die aerobe Gesamtkeimzahl in<br />

14 vakuumverpackten Räucheraalen; diese lag zwischen < 10² und 10³ KbE/g.<br />

Enterobacteriaceae waren nur in zwei Proben in Höhe von 10³ - 10 4 KbE/g enthalten.<br />

SCHULZE (1985) überprüfte die Ausgangskeimbelastung sowie die Haltbarkeit von<br />

45 ganzen vakuumverpackten geräucherten Forellen und 45 Forellenfiletproben aus<br />

einer Aquakultur, die für 21 Tage bei 4°C und 10°C gelagert wurden. Die<br />

Ausgangkeimgehalte betrugen durchschnittlich < 2x10² KbE/g für ganze<br />

Räucherforellen sowie 4,6x10 6 KbE/g für geräucherte Forellenfilets. Die aerobe<br />

Gesamtkeimzahl stieg nach 4 Tagen auf 10 4 KbE/g an; nach 10 tägiger Lagerung bei<br />

10°C bzw. 21 tägiger Lagerung bei 4°C konnten in Forellefilets 10 6 KbE/g<br />

nachgewiesen werden, dabei dominierten Laktobazillen, Hefen und Enterokokken;<br />

Enterobacteriaceae konnten mit einer Ausnahme nicht nachgewiesen werden.<br />

Dagegen ergaben Untersuchungen zur Haltbarkeit von geräucherten Renken,<br />

Rotaugen und Karpfen von ARIK et al. (2001) einen Tag nach der Herstellung<br />

Keimgehalte von 10 1 KbE/g oder unter der Nachweisgrenze unabhängig von<br />

Lagertemperatur und Verpackungsart. ARIK et al. (2001) gingen folglich davon aus,<br />

dass die Räucherung einen Konservierungseffekt auf die Fischereierzeugnisse<br />

ausgeübt hat. Im Verlauf der Lagerung wurde ein geringer Anstieg der Keimzahlen<br />

beobachtet, die hygienisch bedenkliche Gesamtkeimzahl von 10 6 KbE/g wurde nur in<br />

einer vakuumverpackt gelagerten Probe nach 22 tägiger Lagerung festgestellt.<br />

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