27.02.2013 Aufrufe

Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 Diskussion<br />

5.6 Ausgewählte Zusammenhänge zwischen den Produktionsschritten<br />

sowie den Vor-, Zwischen- und Endprodukten<br />

Die Mikroflora, die während der Produktion sowie nach Reinigung und Desinfektion<br />

auf den Oberflächen der Arbeitsgerätschaften zu finden ist, spiegelt üblicherweise<br />

die natürliche Oberflächenmikroflora der Fische wieder.<br />

Als dominierende Flora konnten wie auch in den Studien von BAGGE-RAVN (2003),<br />

GRAM et al (1995) und HUSS (1995) bei Süßwasserfischen vorwiegend<br />

Pseudomonas identifiziert werden, eine Kontamination der Fischerzeugnisse sowie<br />

der Arbeitsgerätschaften ist während der Bearbeitungsprozesse nicht<br />

ausgeschlossen.<br />

Bei der Schlachtung von Fischen zeichnete sich ein signifikanter Zusammenhang<br />

zwischen den Schlachtgeräten sowie den frisch geschlachteten Fischen ab.<br />

Zu den Gerätschaften zählten die untersuchten Probengruppen Schlachttisch, Bürste<br />

sowie Schlachtung - Messer, auf denen Pseudomonas - auch in hoher Keimzahl -<br />

nachgewiesen werden konnten.<br />

Tabelle 41: Keimzahlen von Pseudomonas der Probengruppen Schlachttisch,<br />

Bürste, Schlachtung-Messer und Frischfisch (in KbE/cm², KbE/Pnp, KbE/g)<br />

Schlachttisch<br />

(KbE/cm²)<br />

Bürste<br />

(KbE/PnP)<br />

Pseudomonas < 5 – 1.9x10 5 < 100 – 1.3x10 7<br />

144<br />

Schlachtung-<br />

Messer<br />

(KbE/cm²)<br />

< 25 – 1.7x10 6<br />

Frischfisch<br />

(KbE/g)<br />

< 200 – 4.0x10 4<br />

Es wäre also denkbar, dass im Schlachtprozess eine Kontamination der<br />

Schlachtgeräte durch die Primärflora frisch geschlachteter Fische und somit auch<br />

eine Verschleppung der Keime auf die frisch geschlachteten Produkte stattgefunden<br />

hat.<br />

Das Risiko einer Kontamination von Fischerzeugnissen lässt sich dahingehend<br />

reduzieren, in dem die verarbeiteten Fischprodukte gekühlt, tiefgefroren, thermisch<br />

oder anderweitig behandelt werden, z.B. durch Senkung des aW –Wertes.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!