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Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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2 Literaturübersicht<br />

Auch ein niedriger Ausgangskeimgehalt von L. monocytogenes in Fischerzeugnissen<br />

kann aufgrund der Vermehrung in den kontaminierten Produkten während ihrer<br />

Lagerung bei Kühlschranktemperaturen zu einer Listeriose des Menschen führen.<br />

L. monocytogenes – Stämme zählen normalerweise nicht zur Umweltflora von Süß-<br />

und Salzwasserfischen und werden daher auch nur in seltenen Fällen auf frisch<br />

gefangenen Fischen nachgewiesen.<br />

In einer Studie von HUSS u. GRAM (2003) konnten auf der Hautoberfläche von<br />

lediglich 5 (11 %) der 45 frisch gefangenen sowie von 4 (15 %) der 27 frisch<br />

geschlachteten untersuchten Regenbogenforellen L. monocytogenes isoliert werden.<br />

Da jedoch bei 21 (5 %) der heißgeräucherten Regenbogenforellen sowie bei 39<br />

(24 %) kaltgeräucherten Lachsprodukten L. monocytogenes nachweisbar war und<br />

darüber hinaus 80 % der untersuchten Umgebungsproben aus<br />

Fischräucherbetrieben L. monocytogenes – positiv waren, schlussfolgerten sie, dass<br />

das Umfeld der Lebensmittelbetriebe ein wichtige Nische für L. monocytogenes<br />

darstellt und somit die Rekontamination der geräucherten Fischprodukte durch das<br />

betriebliche Umfeld sehr wahrscheinlich ist. Als permanente Nischen dienten<br />

beispielsweise Abflüsse und Fußmatten.<br />

Zudem ist die Fähigkeit des Erregers zur Biofilmbildung und seine hohe Resistenz<br />

gegenüber Desinfektionsmitteln beschrieben (WIEDMANN u. GALL, 2007).<br />

In Untersuchungen von WULFF et al. (2006) in 2 Schlachthöfen wiesen die<br />

Umgebungsproben 50 % bzw. 67 % positive L. monocytogenes – Ergebnisse auf,<br />

und nach erfolgter Reinigung und Desinfektion waren 27 % bzw. 57 % der Proben<br />

immer noch L. monocytogenes – positiv. Bei den unverarbeiteten Fischen konnte in<br />

keinem Fall L. monocytogenes nachgewiesen werden, jedoch ließen sich bei 4<br />

(27 %) der 15 untersuchten verarbeiteten Fischprodukten L. monocytogenes<br />

nachweisen.<br />

In den Räucherbetrieben waren 25 % der 600 genommenen Umgebungsproben<br />

während der Verarbeitung der Fischware positiv, nach Reinigung und Desinfektion<br />

konnte noch bei 17 % der Proben L. monocytogenes isoliert werden. Ferner waren 5<br />

(42 %) der 12 unverarbeiteten Fischproben L. monocytogenes – positiv, wohingegen<br />

42

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