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Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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2 Literaturübersicht<br />

durch ausführliche sensorische, mikrobielle und chemische Studien erfasst und<br />

quantifiziert werden.<br />

Um bei einem in Eis gelagerten Fisch Verderb herbeizuführen, sind nach GRAM et<br />

al. (1996) 10 8 bis 10 9 KbE/g der typischen Verderbniserreger nötig.<br />

Allerdings sind manche Keime nicht in der Lage als Reinkultur in der Fischbouillon<br />

Geruchsabweichungen zu erzeugen, da sie auf die Bereitstellung von Substraten<br />

anderer Mikroorganismen der Verderbsflora angewiesen sind. Daher ist es in<br />

manchen Fällen wichtig das Verderbspotential und die Verderbsaktivität im<br />

Zusammenhang mit der allgemeinen Verderbsflora zu untersuchen.<br />

2.4.2 Pathogene Mikroorganismen bei Fisch und Fischereierzeugnissen<br />

Unter den Bakterien, denen eine mögliche Rolle bei der Entstehung von<br />

Lebensmittel-Infektionen zugeschrieben wird, werden mehrere Gattungen der<br />

Enterobacteriaceae genannt, die üblicherweise nicht als pathogen angesehen<br />

werden. Die Gesamtanzahl von Enterobacteriaceae beschreibt den Hygienestatus<br />

eines Lebensmittels sowie den allgemeinen Reinigungszustand, da es bei der<br />

Verarbeitung zu Kreuzkontaminationen zwischen Haut, Darm und dem Filet kommen<br />

oder eine Kreuzkontamination durch das Personal erfolgen kann.<br />

E. coli Bakterien kommen natürlicherweise im menschlichen und tierischen Dickdarm<br />

vor und werden stets als Indikatoren für fäkale Verunreinigungen eines Lebensmittels<br />

gewertet (ANONYM 2005, SIPOS 2002).<br />

Zweifellos haben manche Enterobacteriaceae, wie etwa Serratia marescens oder<br />

einige Arten des Genus Klebsiella (K. pneumoniae, K. oxytoca) beträchtliche<br />

Bedeutung als Opportunisten. Sie sind vereinzelt bei Lebensmittelinfektionen isoliert<br />

und als ursächliches Agens angesehen (Citrobacter spp.) oder auch als Bildner von<br />

Enterotoxinen identifiziert worden (Edwardsiella tarda) (FEHLHABER 2007).<br />

Salmonellen (S. enterica) stammen ebenfalls aus der Familie der<br />

Enterobacteriaceae und sind ubiquitär verbreitet. Die Übertragung auf Fisch erfolgt<br />

meist durch fäkale Kontamination des Wassers, aus dem der Fisch stammt. Auch<br />

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