Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
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5 Diskussion<br />
Des Weiteren können mikrobiologische Verunreinigungen durch sorgfältiges<br />
Ausnehmen und Säubern, das ein hohes Risiko für die weitere Bearbeitung der<br />
Fischerzeugnisse in sich birgt, sowie Waschen frisch geschlachteter Fische, durch<br />
das regelmäßige Reinigen von Arbeitsgerätschaften während der Verarbeitung sowie<br />
durch Schulung des Personals und Einhaltung einer guten Hygienepraxis minimiert<br />
werden (ZIVKOVIC u. MIOKOVIC 2001).<br />
Ferner ließen sich in einer Probe eines Schlachtmessers sowie einer frisch<br />
geschlachteten Regenbogenforelle koagulasepositive S. aureus-Kolonien qualitativ<br />
nachweisen; so könnte daraus schlussgefolgert werden, dass eine Rekontamination<br />
während des Verarbeitungsprozesses durch das Personal stattgefunden haben<br />
könnte, da das Vorkommen von S. aureus, wie auch GILBERT (1974),<br />
HIMMELBLOOM (2002) sowie WEBER (1996) festgestellt hatten, vorwiegend im<br />
Zusammenhang mit der Verunreinigung durch das Personal während der<br />
Verarbeitung von Fischereierzeugnissen steht.<br />
Der Räucherprozess, der anhand der Probengruppen Räucherware-Filetiertisch und<br />
Räucherware-Handmesser definiert war, erbrachte bezüglich der qualitativ und<br />
quantitativ ermittelten Keimgruppen keinerlei Zusammenhang zur Zielvariablen Fisch<br />
Anfang MHD.<br />
Denkbar wäre also, dass die Heißräucherung eine Keimreduzierung der<br />
Oberflächenflora der beprobten Fischerzeugnisse durch die einerseits<br />
bakteriostatischen, bakteriziden und fungiziden (Carbonyle, Phenole, Formaldehyde,<br />
Essig- und Ameisensäure) Wirkungen der Rauchbestandteile sowie andererseits<br />
durch die Senkung der Wasseraktivität (aw – Wertes) des Räucherguts bewirkte<br />
(FEHLHABER u. JANETSCHKE 1992, MÜLLER u. WEBER 1996).<br />
Allerdings wurde in diesen Untersuchungen keine Überprüfung der Kerntemperatur<br />
geräucherter Fischprodukte vorgenommen, die laut der LEITSÄTZE FÜR FISCHE,<br />
KREBS- UND WEICHTIERE UND ERZEUGNISSE DARAUS (2003) eine<br />
Temperatur von über 60°C vorweisen sollte, da diese Kerntemperatur maßgeblich für<br />
die Qualität, Haltbarkeit und Lebensmittelsicherheit der Endprodukte von Bedeutung<br />
ist.<br />
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